Kanzelrede - Stadtarchivarin Heike Biskup spricht in der Martinskirche

3. Februar 2019
11:00 - 12:00 Uhr
Martinskirche, Osterfelder Straße 11, 46236 Bottrop
Die älteste evangelische Kirche Bottrops und das Kulturzentrum August Everding, in dem auch das Stadtarchiv untergebracht ist, liegen in unmittelbarer Nachbarschaft, wie ein Foto aus ungewöhnlicher Perspektive zeigt. | Foto: Michael Bokelmann
  • Die älteste evangelische Kirche Bottrops und das Kulturzentrum August Everding, in dem auch das Stadtarchiv untergebracht ist, liegen in unmittelbarer Nachbarschaft, wie ein Foto aus ungewöhnlicher Perspektive zeigt.
  • Foto: Michael Bokelmann
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Kanzelrede in der Martinskirche

Heike Biskup spricht über “große” und “private” Geschichte
Die Leiterin des Bottroper Stadtarchivs, Heike Biskup, eröffnet am 3. Februar 2019 um 11 Uhr in der Martinskirche eine Reihe von Kanzelreden, die in Gottesdiensten zu hören sein werden.
Anlässlich des Bottroper Stadtjubiläums 2019 entspricht Heike Biskup der Bitte, auch etwas Persönliches von sich preiszugeben, wenn sie die Geschichte Bottrops mit ihrer eigenen Familiengeschichte verknüpft. Die Stadtarchivarin hat ursprünglich Politische Wissenschaften studiert und anschließend eine Zusatzausbildung zur Archivarin absolviert. Seit sie im Bottroper Stadtarchiv arbeitet, fasziniert sie das Thema Familienforschung. „(Familien-)Geschichte macht Wurzeln“, so hat sie ihre Kanzelrede überschrieben. Die Familie der gebürtigen Bottroperin ist schon seit Generationen hier zuhause. Doch die Urgroßeltern kamen Ende des 19. Jahrhunderts aus Oberschlesien nach Bottrop - so wie so viele zu dieser Zeit, in der ganz viel in Bottrop passiert ist und sich die Gemeinde von dem kleinen verträumten Bauerndorf zu einer Kohlenindustriestadt entwickelte. Wilhelm Biskup fand auf der hiesigen Zeche Arbeit und auch seine Söhne wurden Bergleute. Ist es heute wichtig, die eigene Familiengeschichte zu kennen und zu wissen, wo man herkommt? Hierzu sagt Heike Biskup ganz klar „ja“, nicht nur vor ihrem beruflichen Hintergrund. Denn es bringt, so meint sie, einen ganz eigenen, besonderen Zugang zur Geschichte, wenn sie durch die eigene Familiengeschichte gleichsam personalisiert wird und gibt einem Wurzeln. Sie schafft Identität.
Der Gottesdienst, zu dem auch die Feier des heiligen Abendmahls gehört wird von Prädikant Peter Frank und Pfarrerin Büker-Mamy gestaltet. Im Anschluss ist das Kirchencafé geöffnet und man kann sich über das Erlebte austauschen.

Kanzelreden sind Predigten von Leuten, die keine Prediger sind. Eine Kirche tut gut daran, wenn sie auch Stimmen aus der Gesellschaft zu Wort kommen lässt. Deshalb werden hin und wieder spannende Gäste in den Gottesdienst eingeladen.Die Projektgruppe „Kirche in der Stadt“ ist in der Martinskirche für die kulturellen Angebote zuständig und hat auch die Federführung für das Konzept und die Organisation der Kanzelreden übernommen. Viele Namen von Bottroper “Prominenten”, aber auch von überregional bekannten Persönlichkeiten sind in der Gruppe genannt worden und erste Kontakt sind geknüpft worden.
Wünsche können der Gruppe über Pfarrerin Anke Büker-Mamy mitgeteilt werden.

Autor:

Anke-Maria Büker-Mamy aus Bottrop

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