Wie könnte es in „Lökerhok“ aussehen, einem Ort, an dem man nie war? In der neuen Ausstellung „Gedankenorte“ in der Jungen Galerie im ersten Stock des Kulturzentrums zeigt Miriam Hüning Fotografien, die dem Betrachter Aufschluss geben können.
„Meine erste Assoziation war das Gefühl der Einöde“, sagt die 23-jährige Bottroperin bei der Ausstellungseröffnung.Miriam Hüning stellt Orte fotografisch dar, ohne sie aufzusuchen. Dabei helfen ihr Assoziationen, die der jeweilige Ortsname auslöst. Sie überlegt sich, wie die Landschaft aussehen könnte, und versucht, sich ihren Gedankenketten anzunähern. Mit einer Serie von vier großformatigen Fotografien stellt sie die Behauptung auf, einen bestimmten Ort zu beschreiben. In Wirklichkeit hat sie ihn niemals besucht und der Betrachter nimmt nicht den genannten Ort wahr, sondern ihre Imagination. Wo diese Bilder entstanden sind, will Miriam Hüning nicht sagen. „Ein bisschen Lökerhok“ sagt sie, „gibt es überall.“
Miriam Hüning fotografiert seit ihrer Jugendzeit. Unter dem Dach der Kuturwerkstatt lernte sie von dem Fotografen Jörg Briese und beteiligte sich an dem Ruhr.2010-Fotoprojekt der Kulturwerkstatt „Face to Face – Gesichter des Ruhrgebiets“. Im Rahmen des Projekts sind ihre Bilder Teil der Ausstellungen an der Galerie Eigener Markt. Weitere Exponate von ihr waren im Rahmen des Projekts im Dortmunder „U“ zu sehen.
Im Jahr 2008 war sie zweifache Preisträgerin der „Foto-Olympiade Lippeland“. Zudem erhielt Miriam Hüning 2010 den Hauptpreis des Deutschen Jugendfotopreises mit ihrer Serie „Dreaming in higher Dimensions“. In diesem Jahr ist sie Jurymitglied des Deutschen Jugendfotopreises. Mittlerweile studiert sie an der Folkwang-Universität in Essen Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Fotografie.
Die Bilder können noch bis zum 30. Juni in der ersten Etage des Kulturzentrums besichtigt werden.
Autor:Lokalkompass Bottrop aus Bottrop |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.