Der ehemalige Ratsherr der Linken und Lokalhistoriker Sahin Aydin hält einen Vortrag über die November-Revolution und den Rathaussturm im Jahr 1919. Ergänzend stellt er eine Fotoreihe zum Zeitgeschehen aus und belegt seine Ausführungen mit Dokumenten, die er per Beamer sichtbar macht.
Der Gelsenkirchener Peter Reimann begleitet die Veranstaltung musikalisch und trägt Arbeiterlieder vor.
Über den Autor und Lokalhistoriker:
Şahin Aydın wurde am 2. Mai 1968 im türkischen Kurdistan, Provinzstadt Meleti (Malatya) geboren. Mit fünf Jahren kam er mit seiner Familie nach Gronau/Westfalen, wo er aufgewachsen ist, heiratete, seine ersten beiden, der letztlichen vier Kinder, bekam, welche mittlerweile ein akademischen Werdegang eingehen und inspiriert vom Vater großes Interesse an Kultur bewahren.Mittlerweile lebt Aydin in Bottrop und beschäftigt sich leidenschaftlich mit historischen Recherchen, vom Hobby her Imker, Fotografie und ehrenamtlicher Leiter des Beratungsstelle Alois-Fulneczek in Bottrop ist und auch Bottrop TV.
>>Mit seinem Buch "Warten auf Gerechtigkeit" schafft es Sahin Aydin wie schon im Fall von Alois Fulneczek mehr und mehr, die Lücke in der Forschung über die nach der Niederschlagung des Kapp-Putsches 1920 in Bottrop ermordeten Bergarbeiter zu schließen. Im offiziellen Gedenken an die revolutionäre Phase der Weimarer Republik 1918-1923 wurde der monarchistischen Soldateska gedacht, die gegen die sich radikalisierende Arbeiterschaft im Ruhrgebiet vorging. Sahin Aydin gibt nicht eine "Neutralität" vor, die über den Ereignissen der damaligen Zeit schwebt. Er bezieht Position für die ermordeten Bergarbeiter. Aber er schafft es in mühevoller Kleinarbeit, viele bisher unbekannte Details über die damaligen Ereignisse und ihre Akteure ans Licht zu bringen und zu belegen. Ohne seine Forschung wäre die auch von der linken Bewegung vernachlässigte Geschichte der revolutionären ArbeiterInnen in Bottrop fast in Vergessenheit geraten. Sahin Aydins Arbeit sollte der Anstoß für die Bildung einer Historikerkommission des Ruhrgebiets zur Erforschung der Opfer des Kapp-Putsches sein.<< (Quelle:Thalia)
Der Eintritt ist frei, der Künstlerhut macht die Runde
Autor:Bettina Döblitz aus Bottrop |
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