Einladung der Baum und Grünschutzinitiative zur kritischen Begehung
am Sonntag den 22.01.2012 um 14:00 Uhr
Treffpunkte: Parkplatz Lindhorststraße und Pavillon an den Stadtteichen
Von der Stadt Bottrop wieder mal getäuscht fühlen sich die Teilnehmer der Baum- und Grünschutzinitiative, weil u.a. auf den aufgestellten Hinweisschildern für die laufenden Baumfällarbeiten in der Waldparzelle im Landschaftsschutzgebiet im Bereich der Lindhorst- / Siegfriedstraße / Stadtteiche folgendes zu entnehmen ist:
„Bei der Waldpflegemaßnahme, die in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Wald und Holz durchgeführt wird, werden verkehrsgefährdende Bäume entlang der Waldwege sowie Einzelbäume aus dem weiteren Bestand entnommen“.
Richtig ist, dass zur Aufrechterhaltung der Waldfunktionen Durch- forstungsmaßnahmen durchzuführen sind. Denn durch diese Maß- nahmen kann und soll die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes erhalten werden. Auch richtig ist, dass verkehrsgefährdende Bäume entlang der Waldwege entnommen werden müssen. Verschwiegen wird aber bei dem Hinweis, dass mehr als 200 Einzelbäume aus dem weiteren Bereich des Waldes entnommen werden. Und hierbei handelt es sich um sehr viele vitale und standsichere Bäume und nicht um geschädigte, kranke Bäume.
Da alle Waldparzellen nach PEFC (Zertifizierungssystem für nach- haltige Waldflächen zertifiziert worden sind so Förster Herber, werden für die Fällung der Bäume auch wirtschaftliche Gründe vorhanden sein.
Zu erwähnen ist, dass die Aussage vom Oberbürgermeister Bernd Tischler zu Innovation City in der WAZ vom 16.01.2011: „Ich bin sicher, dass wir die Vorreiterrolle beim Klimaschutz nicht nur gut ausfüllen, sondern ausbauen werden“, ist leider hinsichtlich des Waldes und der Straßenbäume nicht richtig.
Denn Wälder und Straßenbäume erfüllen wichtige Klimafunktionen und sind ein gigantischer Kohlen- stoffspeicher. Durch sie wird etwa die Hälfte des auf der Erde gebundenen Kohlenstoffs gespeichert. Daher tragen die vielen Baumfällungen, (Stadtwald, Vöingholz und an den Stadtteichen, Osterfelder Straße, Parkstraße, B224 etc.) insgesamt mehr als 1.000 Bäume innerhalb eines Jahres, in Bottrop verstärkend zum Klimawandel bei und verhindern den Klimaschutz.
Dieses Vorgehen der Stadt gegenüber den Bäumen in Stadtgebiet, einschließlich Stadtwald und Parkanlagen qualifiziert die Stadt nicht als „Innovation City“, sondern als „Holzfäller City“!
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind zu der Begehung recht herzlich eingeladen!
Autor:Willi Urban aus Bottrop |
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