Großes Namen, lange Geschichte und einige Kuriositäten: Die Batenbrocker Ruhrpottkicker laden am Samstag, 1. Februar, die weibliche Fußballzunft traditionell zum Damhus-Cup ein.
Dass der kommende Samstag ein langer, anstrengender Tag wird, weiß Lothar Kaboth schon seit einiger Zeit. Dennoch fiebert der Bottroper ihm entgegen wie keinem anderen. Vermutlich genauso wie der Rest der Mädchen- und Frauenfußballabteilung der Batenbrocker Ruhrpott Kicker. Denn an diesem Tag steht der Damhus-Cup an. Das traditionelle Hallenturnier für U17-Mädchen und Frauen, das der Bottroper Klub schon seit über einem Jahrzehnt ausrichtet. Das Turnier, das um die 500 Zuschauer in die Sporthalle an der Berufsschulhalle lockt. Das Turnier mit der langen Geschichte und den großen Namen.
Denn wenn der Batenbrocker Verein zum Budenzauber ruft, ist es keine Seltenheit, dass namhafte Frauenfußballteams wie der VfL Bochum, Bayer 04 Leverkusen, Essen-Schönebeck oder Heike Rheine in die Sporthalle nach Bottrop reisen. „Der Damhus-Cup ist zu einem Ausrufezeichen im Frauenfußball geworden“, sagt Lothar Kaboth. Er selbst hatte das Turnier vor elf Jahren ins Leben gerufen. Damals, als Trainer der Frauenfußballmannschaft des FC Batenbrock, der mittlerweile mit den Ruhrpott Kickern fusioniert hat. Während es ganz zu Anfang noch hier und da ein wenig haperte, ging es mit der Zeit immer routinierter zu. „Wir sind von Jahr zu Jahr gewachsen“, weiß Kaboth, auch wenn es hin und wieder die ein oder andere Kuriosität gegeben hat. Nämlich dann als morgens vor Turnierbeginn die Pokale ausgepackt wurden und diese die Aufschrift „Blau-Weiss Fuhlenbrock“ trugen. Oder in dem Jahr als so viel Schnee auf dem Hallendach lag, dass es von der Decke tropfte und ein Wischdienst abgestellt werden musste, um regelmäßig die Pfützen zu beseitigen.
„Wer zum Damhus-Cup kommt, der fühlt sich zu Hause.“
Hürden, die Lothar Kaboth mit seinen Helfern dennoch allesamt übersprang. Gemeinsam mit einem Team von zehn Leuten kümmert er sich am Turniertag um einen reibungslosen Ablauf. Als weitere Helfer kommen Spielerinnen und Eltern im Zwei-Schicht-Betrieb hinzu. Jeder Handgriff sitzt. Auch schon morgens um sieben. Denn das ist in etwa die Zeit, zu der sich das Orga-Team am kommenden Samstag in der Berufschulhalle trifft. Und dann ist zunächst einmal jede Menge Arbeit angesagt. Cafeteria aufbauen, Kabinentüren mit Mannschaftsnamen bekleben. Tore aufstellen, Brötchen schmieren, Kaffeemaschine anwerfen. Viel Zeit bleibt nicht. Denn die ersten Mannschaften treffen gegen 8.30 Uhr in der Halle ein, der erste Anstoß erfolgt um 9 Uhr zum Turnier der U17-Mädchen. Um 14 Uhr gehen die Frauenteams ins Rennen. Der letzte Abpfiff wird um etwa kurz vor sieben am Abend ertönen. Dann heißt es Abbauen und noch das ein oder andere Feierabend-Bierchen gemeinsam mit den Gästen trinken. Denn der Damhus-Cup ist mittlerweile mehr als nur Fußball. „Da sind über die Jahre einige Freundschaften entstanden“, so Kaboth.
Wie zum Beispiel mit dem Mädchenteam des ehemaligen Bundesligaklubs FCR Duisburg, der dieses Mal unter seinem neuen Namen MSV Duisburg wieder mit zu den Turnierfavoriten gehört und im vergangenen Jahr einen riesigen Fanclub mit in die Halle brachte. Oder wie mit den Niederrheinliga-Mädels von Arminia Klosterhardt aus der Nachbarstadt Oberhausen. „Es ist jedes Jahr ein großes Wiedersehen für alle Mannschaften“, sagt Lothar Kaboth. Und dabei ist ihm wieder die Vorfreude auf den kommenden Samstag anzusehen. Obwohl er weiß, dass dieser Tag lang und anstrengend werden wird.
Hier sind Teilnehmerfelder und Turnierpläne zu finden.
Hinweis
Der Damhus-Cup findet am Samstag, 1. Februar, in der Sporthalle der Berufsschule, Gladbeckerstr. 81, statt. Das U17-Juniorinnenturnier beginnt um 9 Uhr. Ab 14 Uhr kämpfen die Frauen-Teams um die Pokale.
Autor:Nina Heithausen aus Bottrop |
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