„Haare sind was Schönes!“ 30 Jahre Salon Dagmar Thoma am Kotthaushang
„Es ist doch herrlich hier - ich gehe jeden Morgen fröhlich pfeifend zur Arbeit!“ Begonnen hat alles 1966: „Am 1. April!“ Als Dagmar Thoma Lehrmädchen war, waren die Pilzköpfe in. 1984 hatte sie dann den Meisterbrief in der Tasche, übernahm den Friseursalon am Kotthaushang von ihrer Chefin Ruth Joswig: „Die Kunden habe ich behalten!“ Die sind ihr treu ergeben, denn wie „die Dagmar“ schneidet keine(r). Die Frisuren sind individuell: „Was auf den Kopf passt!“
Feste Termine sind teilweise seit Jahrzehnten Pflicht: „Ich habe da eine Hundertjährige, die steht jeden zweiten Donnerstag Punkt zehn Uhr auf der Matte!“
Neben den Terminen im Salon werden Hausbesuche angeboten, auch im Krankenhaus. Diesen Part übernimmt Schwester Monika Vorst.
Dankesbrief
Stolz ist das Team auf den Brief der kleinen Antonia, die zur Erstkommunion Locken gedreht bekam: „ Danke für die sorgfältige Frisur - sie hat den ganzen Tag gehalten!“
Sobald sie Haare haben, kommen die Kinder „auf‘s Brett“. Diese Sitzerhöhung muss sein, Jahre später - die Jungs von einst sind längst Familienväter - muss Dagmar Thoma sie bitten, doch mal ein wenig tiefer zu rutschen: „Sonst komme ich nicht mehr dran!“ So nimmt es auch nicht Wunder, dass „Heimaturlaube“ fürs Haareschneiden genutzt werden.
Kein Ende in Sicht
Der junge Mann studiert zwar in München, lässt aber seit Kindertagen nur die Friseurin seines Vertrauens ans Haupthaar - und da ist er nicht der Einzige.
Ein Ende ist nicht abzusehen: „Hier ist ja auch sonst nix los, da bin ich halt die Anlaufstelle. Fast 50 Jahre, da kennt man sich. Doch für meine Kunden bleibe ich wohl ewig jung. Sie meinen nur, ich solle ja auf mich aufpassen, wollen nämlich keinen anderen Friseur!“
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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