Der Werdener Turnerbund von 1886 hat einiges Neues zu berichten
Wir sind der WTB

Ulrike Hartung und Brigitte Schmitt in den neuen Räumen der WTB-Geschäftsstelle in der Hufergasse 33 
Foto: Henschke
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  • Ulrike Hartung und Brigitte Schmitt in den neuen Räumen der WTB-Geschäftsstelle in der Hufergasse 33
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Die städtischen Schwimmmeister Michael Niehaus und Jörg Ladage kennen jeden Quadratzentimeter ihres Werdener Stadtbades. Vor 26 Jahren verhinderte eine Kooperation die Schließung des 1971 eröffneten Bades, nun wird eifrig gewerkelt.

Das Sportbecken wurde entleert, damit die Fliesen auf Schäden untersucht und die Stellen markiert werden konnten. Nun kann ein Fachbetrieb die entsprechenden Arbeiten durchführen. Auch bekommen die 188 Kleiderspinde in den Umkleideräumen neue Türen. Die Essener Arbeit-Beschäftigungsgesellschaft führt den Austausch durch, die Kosten teilen sich Stadt und WTB. Das Außengelände wurde gesäubert, der Innenbereich des großen Gebäudes grundgereinigt und desinfiziert. Ladage ist seit 1997 dabei, Niehaus bald 40 Jahre: „Wir leben das Ding hier.“ Die beiden versehen deutlich mehr als nur „Dienst nach Vorschrift“. Der gute Allgemeinzustand ist nicht zuletzt ihrem unermüdlichen Einsatz zu verdanken. In den 90er Jahren hatten sich Stadt, ESPO, Werdener Turnerbund und DJK Grün-Weiß Werden/Heidhausen zusammengetan. In Kooperation wurde ein Teil der Umkleiden zu einer Gymnastikhalle umgebaut. Am 18. April 1994 ging das Sport- und Gesundheitszentrum SGZ an den Start, seit 1998 gibt es einen Kraftraum und 2001 kam eine Sauna dazu.

Ein Riesenverein

Brigitte Schmitt ist Vorsitzende des Werdener Turnerbundes von 1886. Ein Riesenverein. Über 1.800 Mitglieder hat der WTB, rund 800 Kursteilnehmer darf das SGZ begrüßen. Die Vorsitzende weiß ein gutes Team im Rücken: „Die Leitung des Vereins verteilt sich auf viele Säulen. Was bin ich heilfroh, dass so viele Menschen für den Verein tätig sind und wir diese Unterstützung bekommen. Nicht zuletzt bin ich dankbar für die gute Arbeit meiner beiden Stellvertreter Ulrich Kromer und Enrico Kleinser.“ Kleinser sieht das so: „Wir sind eine große Familie. Zurzeit erfahren wir vorbildliches solidarisches Verhalten. Kündigungen sind ausgeblieben. Das macht uns zuversichtlich, dass wir gut durch die Krise kommen.“ Wie geht es weiter mit dem Bad? Bis zum 3. Mai sind alle Sporteinrichtungen geschlossen. Zunächst. Michael Niehaus ist eher skeptisch: „Ich denke nicht, dass wir bald schon wieder öffnen dürfen.“ Brigitte Schmitt sieht eine Möglichkeit: „Wir ziehen die Reparaturen ja eigens vor, damit wir eventuell in den Sommerferien öffnen können, wenn wir eigentlich Betriebsferien hätten. Da sind wir im Gespräch mit den Bäderbetrieben.“ Vorsorglich wird man sich beim WTB schon mal schlau machen, welche Lieferanten Desinfektionsmittel in großen Mengen und Spender besorgen können.

Neue Geschäftsstelle

Darum kümmert sich Ulrike Hartung. Sie leitet seit September 2011 die Geschäftsstelle des Vereins und sitzt zurzeit noch in ihrem beengten Büro im Stadtbad. Doch die WTB-Geschäftsstelle zieht demnächst um in die Hufergasse 33 und wird dort neue Anlaufstelle des Großvereins sein. Der WTB möchte sich mit seinen Angeboten noch mehr der Stadtgesellschaft öffnen. Der stellvertretende Vorsitzende Enrico Kleinser hatte die Idee und fragte: „Wo finden wir den Werdener Turnerbund im Stadtbild? Wie stellt sich unser Verein dar?“ Seine Antwort: „Wir müssen noch mehr Präsenz zeigen mittendrin in Werden. Wir sind der WTB!“ Dann sah Brigitte Schmitt zufällig das leere Ladenlokal und schnell war sich der Vorstand einig: „Das wäre genau das richtige.“ Die Einrichtung soll dann auch die rot-weißen Vereinsfarben widerspiegeln. Eigentlich hätte schon Ende März Einweihung sein sollen, doch die LKWs mit den bestellten Büromöbeln blieben am Brenner hängen. Hartung hat aber Neuigkeiten: „Am 5. Mai sollen die Möbel endlich hier sein. Dann legen wir sofort los.“ Die Mitglieder und Kursteilnehmer liegen dem Verein am Herzen, daher wird Ulrike Hartung nun alle telefonisch über den Stand der Dinge informieren, die nicht den Newsletter per Mail erhalten haben. Das wird viel Arbeit, ist es dem Verein aber wert.

Ulrike Hartung und Brigitte Schmitt in den neuen Räumen der WTB-Geschäftsstelle in der Hufergasse 33 
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Die Einrichtung soll die rot-weißen WTB-Vereinsfarben widerspiegeln. 
Planungsbüro Katja Schramm, Repro: Henschke
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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