Ihre 12. Herbstradtour führte die LudgerusRadler zum Mittelpunkt Deutschlands
Klimafreundlich unterwegs
Ihre 12. Herbstradtour führte die LudgerusRadler zum geographischen Mittelpunkt der Bundesrepublik. An- und Abreise erfolgten umweltfreundlich mit der Bahn.
Die Radler von St. Ludgerus auf großer Tour. Ihre Radfernfahrten sind seit 2008 Highlights. Begonnen hatte alles mit einer Tour nach Helmstedt zum Kloster St. Ludgeri. Mit Kniff, so ging es von Werden an der Ruhr über das 800-Seelen-Dorf Wehrden an der Weser zum Ziel. Husum war bereits ebenso Ziel wie Zwickau oder Utrecht, wo der friesische Missionar Liudger um das Jahr 742 geboren wurde.
Von der Freien Hansestadt Bremen, dem kleinsten Land der Bundesrepublik, ging es diesmal über 600 Kilometer ins beschauliche Eichsfeld in Südniedersachsen. Entlang Weser, Aller, Innerste, Leine und Ruhme durchradelten die Werdener „Ludgeriden“ vielfältige Natur-, Kultur- und Geschichtslandschaften. Historische Städte mit einer langen, bedeutenden Geschichte wie Celle, Hildesheim, Helmstedt, Duderstadt und Göttingen lagen ebenso am Weg wie die idyllische Lüneburger Heide oder auch das romantische Leinetal mit der Bierstadt Einbeck.
Geschichtliche Begegnungen
Mal nachdenklich, mal erheiternd, mal unterhaltend waren geschichtliche Begegnungen mit Anne Frank im ehemaligen Vernichtungslager Bergen-Belsen, dem Heidedichter Hermann Löns im Hain Tietlingen bei Walsrode, Wilhelm Busch und seinen Gesellen Max und Moritz in Ebergötzen an der Mühle des Müllers Bachmann und dem Tierfilmer Heinz Sielmann in der Franziskus Kapelle oberhalb Duderstadt im Eichsfeld, wo er zusammen mit seiner Frau Inge die letzte Ruhe fand.
Absoluter Höhepunkt für die klimafreundlich Radelnden war jedoch in Marienborn, dem ältesten Marienwallfahrtsort Deutschlands seit 1191, die Begegnung mit der fast 92jährigen Erika Kiwitt. Eine langjährige Freundin der Werdener Radler, evangelisch - lutherischen Glaubens, Küsterin ihrer evangelischen ehemaligen Klosterkirche und der katholischen Wallfahrtskapelle und „Managerin“ des Wallfahrtsbetriebs. Eine ganz wunderbare, warmherzige, verständnisvolle, lebendige Zeugin des christlichen Glaubens in einem völlig atheistischen Umfeld: heute leben nur noch drei Dutzend Christen im Schatten der ehemaligen Grenzübergangsstelle in Sachsen-Anhalt.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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