Hipp Hipp Hurra - Neujahrsempfang beim EWRC

EWRC Vorsitzender Lothar Rust | Foto: Ulrich Bangert
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Vorsitzender Lothar Rust hatte wieder ins legendäre Sportlerheim am Hardenbergufer geladen, unzählige Gäste waren der Bitte gefolgt. Freunde des Ruderns aus Sport, Politik und Schule hatten den Weg in die gute Stube des EWRC gefunden.
„Das neue Jahr ist ja schon ein paar Tage alt, die ersten Vorsätze schon gebrochen. Ein guter Vorsatz ist es, wieder mehr Sport zu treiben oder sich wieder mal zu bewegen.“ Lothar Rust gab dazu Tipps: „Zu wenig Zeit? Kein Argument! Planen Sie feste Termine ein, so zwei bis drei Stunden, das zweimal wöchentlich, sollten es schon sein. Schlechtes Wetter? Es gibt ja auch die Turnhalle, den Ergo-Raum. Zu gestresst? Selbst-Disziplin ist gefragt, überwinden Sie den inneren Schweinehund! Nach dem Sport sind Sie umso entspannter und ausgeglichener, das garantiere ich Ihnen“, weiß der selbst mit einem großen Arbeitspensum konfrontierte Jurist. Der EWRC gehört zu den Traditionsvereinen, ist eine feste Größe auf nationalem und internationalem Parkett. Doch nicht nur der Leistungssport zählt am Hardenbergufer, besonders den Breitensport betrachtet Rust als Basis jeden, also auch seinen Vereins. „Wer rastet, der rostet!“ Der Verein müsse sich bewegen, der gesellschaftlichen Entwicklung anpassen. Deswegen sei Vieles neu beim EWRC, die Damenumkleide, der Ergometer-Raum, der C-Achter. Es geht weiter, an dem 80 Jahre alten Gebäude muss immer viel getan werden. Doch die finanziellen Mittel sind heutzutage knapp, der Club schwört auf solide Haushaltspolitik ohne Verschuldung. Rust fordert die Konsequenz ein: „Viel Eigenleistung ist nötig!“
Lothar Rust dankte, auch im Namen der 15 Vereine des Sportverbundes Werden / Ruhr, der Bezirksvertretung für die konstruktive Zusammenarbeit, begrüßte die jeweiligen Koordinatoren Gymnasium / Verein, Hermine Recksing und Markus Hermey.

Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann hatte sich im letzten Frühjahr mit der Gattin in diesem „Kleinod am Baldeneysee“ in die Sonne gesetzt und die tolle Aussicht genossen. Das gesperrte Wehr brachte neue Aspekte, alternative Routen. Bonmann hofft auf einen schönen Sommer, in bald noch schönerer Umgebung, denn: „Der Rat hat den Baldeneysee entdeckt! Viele abstruse, aber auch vernünftige Ideen zur Aufwertung des Sees und seiner Ufer werden zurzeit diskutiert.“ Der Bezirksbürgermeister bat um Ideen der Anrainer, die sicherlich konstruktive Beiträge leisten könnten, und wünschte: „Ihnen allen sportlichen und persönlichen Erfolg und vor allem Gesundheit.“

Die Schulleiterinnen der beiden Gymnasien brachten Grußworte. Dr. Christiane Schmidt vom Mariengymnasium hofft auf eine Fortsetzung der guten Zusammenarbeit, demnächst nicht nur mit Schülerinnen, sondern auch den ersten Marien-Schülern. Felicitas Schönau vom Gymnasium Werden wies auf die große Bedeutung des Sports hin: „Kinder müssen in ihren sportlichen Fähigkeiten gefördert werden. Da ist das Rudern eine Beispiel gebende Sportart! Zu Ostern ist ein Schnupperkurs für Fünft- und Sechstklässler geplant, ein Einführungskurs für Sportlehrer ebenfalls.

Andreas Posten als Vorsitzender der Segelriege brachte Anekdoten aus seiner Anfängerzeit mit, als ihn das Segler-Chinesisch noch schreckte. Die ständig steigende Teilnahme an den Regatten macht Posten stolz, ebenso die Verteidigung des „blauen Bands des Baldeneysees“. Segeln sei einfach toll, besonders hinterher das intensive Diskutieren über die Manöver, oft bis spät in die Nacht. Neue Mitglieder wurden gewonnen, Andreas Posten lud ein: „Gehen Sie beim EWRC an Bord!“

PanoramaRadweg Niederbergbahn – eine Erfolgsgeschichte

Wiederum war es gelungen, eine besondere Persönlichkeit des öffentlichen Lebens als Gastreferenten zu gewinnen. In diesem Jahr war es Herr Diplomingenieur Friedhelm Terfrüchte. Der über die Grenzen Essens hinaus bekannte Landschaftsarchitekt mit eindrucksvoller Vita sprach zu dem Thema: „PanoramaRadweg Niederbergbahn – eine Erfolgsgeschichte“. Anhand dieses Beispiels wollte Herr Terfrüchte die Möglichkeiten und Chancen einer Veränderung im Ruhrgebiet aufzeigen, die sich durch den strukturellen Wandel ergibt. Seine hohe Fachkompetenz und Reputation, versprachen einen interessanten Vortrag. Dabei kamen auch seine Visionen nicht zu kurz. Der PanoramaRadweg Niederbergbahn geht zurück auf eine stillgelegte und eingleisig ausgestaltete Bahntrasse, die in den zwanziger Jahren des frühen zwanzigsten Jahrhunderts entstand. Weite Teile der ehemaligen Trasse verfielen in einen Dornröschenschlaf. Nur Teilbereiche wurden in den achtziger Jahren als Spazier- und Wanderweg freigegeben. Der PanoramaRadweg bildet ein Bindeglied zwischen dem Ruhrtalradweg in Essen-Kettwig und der Korkenziehertrasse in Solingen. Die neugestaltete Bahntrasse wurde als erster Radweg aus dem Förderprogramm Alleenradwege in NRW gefördert. Insbesondere auf dem Heiligenhauser Streckenabschnitt mit seinen 13 Brücken gibt es interessante Aussichten zu genießen und Ingenieurkunst aus den letzten 100 Jahren in einem breiten Spektrum zu bewundern. Der Bürgermeister von Heiligenhaus, Herr Dr. Jan Heinisch, war auch eigens erschienen, um dem Vortrag zu lauschen.

Trainer Andreas Brinck hat seine Jugend zwar auf der anderen Seeseite beim RaB verbracht, schwärmt jedoch jetzt schon vom Nachwuchs des EWRC. Die Trainingscrew mit den Ruderern der Bundesliga wurden vorgestellt, die zurzeit aufgrund des Hochwassers nur eingeschränkt trainieren könnten. Besonders erfolgreich waren Cathrin Crämer, Adrian Heger und Ronja Schütte.
Mit einem dreifachen, kräftigen „Hipp, Hipp, Hurra!“ endete der offizielle Teil des Neujahrsempfangs beim Essen-Werdener Ruderclub. Anschließend war genug Gelegenheit zu einem Gedanken- und Erfahrungsaustausch in geselligem Rahmen.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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