Bezirksbürgermeister Benjamin Brenk bepflanzte einen leeren Blumenkübel
Guerilla Gardening in Werden?
Der Passant bleibt verblüfft stehen und scheint zu verstehen: „Ah, da macht einer Guerilla Gardening.“ Mitten in Werden? Heimliche und subversive Ausbringung von Pflanzen als Mittel politischen Protests und zivilen Ungehorsams?
Nö, nicht wirklich: Hier gärtnert der Chef höchstpersönlich. Der Blumenkübel neben dem Geschäft „Engel Werden“ machte Platz für den neuaufgestellten offenen Bücherschrank der Stadtbibliothek. Vor dem Pelikanbrunnen soll er nun wildes Parken verhindern, so dass die Nutzer ungehinderten Zugang zum Schrank haben können. Das fand Bezirksbürgermeister Benjamin Brenk auch voll in Ordnung. Doch der traurige Anblick des fast leeren Steintroges mit seinem spärlichen Bäumchen ließ den Ortspolitiker nicht ruhen: „So kann das nicht bleiben. Das sieht schäbig aus. Das müssen wir was tun.“ Wir heißt in diesem Falle: selbst ist der Mann. Bevor er jetzt langwierig Zuständigkeiten prüft und eine städtische Bepflanzung anordnet, griff Brenk lieber selbst zu Schaufel und Harke, kaufte ein paar fröhliche Frühjahrsgrüße und buddelte sie ein.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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