Der Werdener Werbering hat mit Peter Allmang einen neuen Geschäftsführer gefunden
Etwas bewegen für Werden
Vorstand und Beirat des Werdener Werberings haben Peter Allmang als Geschäftsführer berufen. Der Vorsitzende Benjamin Neubert ist überzeugt: „Er bringt alles mit, was wir brauchen für den Ort und den Verein.“
Eigentlich sollte „der Neue“ am 24. März bei der Jahreshauptversammlung vorgestellt werden, doch der Corona-Virus machte einen Strich durch die Rechnung. Peter Allmang wurde vor 66 Jahren in Werden geboren, blieb dem Stadtteil bis auf ein paar wenige Jahre treu und wohnt mittendrin. Der diplomierte Verwaltungswirt war zu Anfang seiner beruflichen Tätigkeit im Veranstaltungsmanagement tätig, organisierte Stadtfeste und den Weihnachtsmarkt. Später arbeitete Allmang bei der Stadt Essen als Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung, lange Jahre als Geschäftsführer des Rates der Stadt. Zuletzt war er bei der Essener Marketinggesellschaft beschäftigt. Nun ist er im Unruhestand. Das nötige Rüstzeug bringt Allmang mit und weiß genau, was da von ihm erwartet wird. Zunächst werde er sich mit seinem Vorgänger Rolf Sachtleben auf Augenhöhe einarbeiten: „Ich darf und werde von seiner großen Erfahrung profitieren. Rolf hat sich große Verdienste erworben, schon alleine durch die vielen Aktivitäten und tolle Events für Werden.“
Die Chemie stimmt
Aber wie kam die Jungfrau zum Kinde, respektive Allmang zum Posten beim Verbund der Werdener Kaufleute? „Das ist eine längere Geschichte. Ich hatte mit Vorstandsmitglied Petra Bender geplaudert. Das Gespräch kam auf den Werbering und was er für Werden bedeutet. Dass er durchaus gesellschaftlich relevant ist. Ich habe da einige kritische Punkte angemeldet. Und plötzlich lag der Ball im Spielfeld.“ Frisch im Ruhestand und sofort wieder überall präsent als Geschäftsführer? Warum tut Allmang sich das an? „Weil ich etwas bewegen möchte für Werden. Weil sich interessante Fragen ergeben für Handel, Gastronomie und Dienstleistung.“ Beide Seiten machten sich so ihre Gedanken, nach etlichen intensiven Gesprächen entschied Allmang: „Ich mache das, wenn man mich will.“ Man wollte. Vorstand und Beirat luden den Kandidaten ein und „grillten“ ihn ordentlich: „Da wurden durchaus kritische Fragen gestellt.“ Dieses Fegefeuer hat Allmang offensichtlich gut überstanden. Benjamin Neubert ist froh über den Neuen im Team: „Es passt auch menschlich, die Chemie stimmt bei uns.“ Schnell waren die Fronten geklärt: „Wir haben klar formuliert, dass Peter Allmang als Geschäftsführer die Beschlüsse des Vorstandes umsetzt. Natürlich hat er Mitspracherecht. Da gibt es viele Themen.“
Alle Mitglieder mitnehmen
So sieht Peter Allmang das auch. Der Vorstand sei schon entscheidend, der Geschäftsführer möchte aber alle im Werbering mitnehmen: „Da die Versammlung leider entfallen musste, werde ich mich nach und nach bei den Mitgliedern vorstellen.“ Allmang will seine neue Aufgabe mit viel Schwung angehen: „Der Werbering muss sich gesellschaftspolitischen Fragen stellen. Gemeinsam mit den anderen Werdener Vereinen. Da muss man jetzt nicht die Welt retten. Aber da sind schon Baustellen. Werden hat eine sehr hohe Wohn- und Lebensqualität, es ist schon ganz schön toll hier. Aber die Verkehrsproblematik belastet, besonders die Parksituation. Wo bleibt da der Einzelhandel? Was ist mit der Brückstraße? Eine 30er Zone? Bekommen wir wieder einen Discounter in die Altstadt? Das wäre ein Ankergeschäft für Werden, an dm auch der Einzelhandel stark daran partizipieren würde. Das muss alles genauer diskutiert werden. Da ist bisher so viel Konjunktiv. Man müsste…“ Die im Januar gegründete Initiative „Gemeinsam für Stadtwandel Werden“ stößt bei Peter Allmang auf großes Interesse. Er sieht seine Aufgabe als Geschäftsführer nämlich auch darin, bei Netzwerktreffen Gesicht zu zeigen: „Gemeinsame Ziele definieren: Was ist für Werden relevant? Da gibt es genügend Ansatzpunkte.“
Verkaufsoffener Sonntag fällt aus
Vieles von dem wollte Allmang vorstellen bei der Mitgliederversammlung des Werberings. Durch die Corona-Pandemie ist jetzt alles anders. Auch der für Anfang April vorgesehene Stoff- und Tuchmarkt kann nicht stattfinden: „Damit entfällt auch die rechtliche Grundlage für unseren verkaufsoffenen Sonntag. Das ist für unsere Mitglieder schon ein sehr wichtiger Tag. Gar nicht gut, dass er jetzt wegfällt.“ Die anderen drei Termine des Jahres stehen soweit, aber Prognosen sind derzeit immer etwas unsicher: „Ich hoffe, dass wir über kurz oder lang wieder eine geregelte Lage bekommen und gehe mal davon aus, dass wir am 6. September unser Apfelfest feiern können. Wir müssen abwarten, wie sich das Ganze entwickelt.“
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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