Zum Wohle der Mitmenschen

Physiotherapeutin Kirstin Drichel und ihr Team boten im Rathaus einen Gleichgewichts- und Koordinationscheck.     Foto: Bangert
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  • Physiotherapeutin Kirstin Drichel und ihr Team boten im Rathaus einen Gleichgewichts- und Koordinationscheck. Foto: Bangert
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1. Werdener Gesundheitstag mit seinem geradezu unglaublichen Programm war ein voller Erfolg

Die Werdener schlugen dem Wetter ein Schnippchen! Es war zwar kalt, oft fegten Böen durch die Gassen der Altstadt, doch es blieb trocken, teilweise sonnig. Die bösen Prognosen erfüllten sich erst ab 17 Uhr. Wer sich durch sie vom Besuch des 1. Werdener Gesundheitstages hatte abhalten lassen, hatte richtig was verpasst.

Die Organisatoren vom Werbering rund um Rolf Sachtleben stellten ein beachtliches, geradezu erstaunliches Programm zusammen. In dieser komprimierten, dichten Form in Werdens Zentrum gab es so vieles zu erleben, auszuprobieren, was so alles zum Wohle der Mitmenschen ermöglicht wird. Die Kranken, aber auch die noch Gesunden und die Wahrung dieser Gesundheit standen im Mittelpunkt dieses spannenden Tages.

Gummibären-OP

Da wurde nicht nur klassische Schulmedizin vorgestellt, im Rahmen des Tages der offenen Tür wiesen beide Krankenhäuser umfangreich auf ihre Möglichkeiten hin. Nebenbei konnte man sich auf „Herz und Nieren“ testen lassen. Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin messen, die Lungenfunktion überprüfen, den Augeninnendruck nicht vergessen. Die Darmgesundheit war das Thema von Professor Dr. Michael Rünzi, andere Koryphäen sprachen über Schnarchen, Schilddrüse, das neue Mammografiesystem. Dr. Tobias Jäger stellte sich dem Problem der „Männergesundheit“. Auch die Kleinen hatten die Krankenhäuser gedacht, mit einer Gummibärchen-OP sowie Gips und Bandagen für verletzte Teddys. In den Domstuben wurde berichtet, wie Urologen Blase, Niere, Prostata heilen können. Physiotherapeutin Kirstin Drichel und ihr Team boten im Rathaus einen Gleichgewichts- und Koordinationscheck. Natürlich durften eine anschließende Beratung zu eventuell nötigen Präventivmaßnahmen und ein Schlückchen Prosecco nicht fehlen. Der Stand war ständig belagert und Kirstin Drichel überwältigt: „Was für ein toller Tag! Ich freue mich wahnsinnig über die vielen, vielen Menschen, die heute am Gesundheitstag unseren Stand besucht haben.“

Gesundes Brot

Überall traf man auf freundliche junge Damen, die eifrig Programm-Flyer herumreichten, als Beigabe eine Scheibe gesunden Brotes der Bäckerei Holtkamp. Auf den Gassen und Plätzen bot sich ein vielfarbiges Bild der Angebote im therapeutischen aber auch präventiven Bereich. Da wurden Hörtests gemacht, Infos zur ambulanten Pflege gegeben, Schmerztherapie, Homöopathie für Säuglinge, die Phytothek der Hirsch Apotheke stellte verschiedene Heilpflanzen vor. Geschäfte luden zu gesundem Tee, gesunden Schuhen, sogar zu gesundem Eis ein, das Model mit der funktionalen Sport-Unterwäsche war ein absoluter „Hingucker“. Bei den Ruderern des EWRC konnte man sich an der frischen Luft auf dem Ergometer austoben, ab und zu mit einer Gischt des Ludgerusbrunnens inklusive. In der Grafenstraße freute sich Mentaltrainer Erasmus König: „Ich war erstaunt, mit wie vielen Menschen ich ins Gespräch kommen konnte und das bei diesem schlechten Wetter. Das Frieren hat sich gelohnt. Ein für mich toller und vor allem nachhaltiger Gesundheitstag!“ Eine gute Tat nebenbei: König nahm die Werdener Selbsthilfegruppe gegen Angst und Depression in seinem Zeltpavillon mit auf. Die Roland-Apotheke war mit Pillenpower“ am Start und fragte sich: „Pille oder Pasta - wann nehme ich meine Tabletten am besten ein?“

Sport hält gesund

Vor der Post ging dieselbe ab. Hier steppte zwar nicht der Bär, aber die fitten Damen vom Fitness-Studio “Well-Come“ boten unter Anleitung von Cornelia Adamek bei der Step-Aerobic perfekte Choreographien und bemerkenswerte Ausdauer. Die Trampoline luden zur „Jumping Fitness“, auf dem Posthof hatten die Sportler ihre Zelte aufgeschlagen. Zur Melodie von „Eye of the Tiger“ präsentierten die Boxer von „Unschlagbar“ ihr Fitnessprogramm mit Boxhandschuhen, mittendrin Trainer Josef Woznica mit stilechtem Rocky-Hütchen.
Direkt daneben konnte man bei den ETB Wohnbau Baskets auf den Korb werfen, „Body Street“ informierte über Muskelaufbau und Gewichtsverlust. Die DJK Grün-Weiß Werden hatte ihre Sportarten Badminton und Handball mitgebracht, bei einer gepflegten Partie übers Netz und gezielten Würfen stellten DJK-Vorsitzender Rainer Kunze und sein Team den grün-weißen Familienverein vor. Die Schachfreunde hatten ein Freiluftschach mit riesigen Figuren dabei und vor allem den Schach-Rundlauf. Hier eilten die Wettkämpfer von Brett zu Brett, hatten mehrere Partien gleichzeitig zu spielen und nur wenig Zeit, rannten immer rum um den langen Tisch. Stefan Eggebrecht schmunzelte: „Eine ideale Mischung aus Denksport und Bewegung.“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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