Zum Essen geht's ins Altersheim

Stolz präsentierten die Kinder Schule an der Jacobsallee ihre Geschenke.
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Viele Schulen in Essen bieten mittlerweile äußerst erfolgreich eine „Über-Mittag-Betreuung“ an - inklusive eines Mittagessens für ihre Schüler. Was aber tun, wenn man über keine eigene Küche verfügt? Eine ausgesprochen findige Lösung fand die Grundschule an der Jacobsallee in Heidhausen.

„Wir gehen zum Essen bereits seit einiger Zeit ins Paul-Hannig-Heim - das Seniorenwohnheim an der Heidhauser Straße. Und das klappt ganz wunderbar“, freut sich Michaela Gebicke vom Betreuungsverein der Schule. Insgesamt 27 Kinder nimmt sie regelmäßig um die Mittagszeit mit in den gemütlichen Speisesaal des Heims.

Ältere Herrschaften in gesetzterem Alter (und auch einem gewissen Ruhebedürfnis) und Grundschulkinder - energiegeladen und vielleicht auch nicht immer ganz leise... kann das gutgehen?
„Das geht sehr gut - das erlebe ich jeden Mittag aufs Neue!“, ist sich Gebicke sicher. Wir essen ja nicht alle zusammen. Meistens sind wir früher dran. Und für viele Bewohnern sind wir, glaube ich, auch eine ganz willkommene Abwechslung.“
Auch das Küchenteam um Chefkoch Helmer Lamm ist zufrieden. „Für die Kinder zusätzlich zu kochen, ist wirklich keine Problem für uns - im Gegenteil. Es hat unsere Küche bereichert - wir machen beispielsweise auch Mini-Pizzen. Und glauben Sie nicht, dass wir für die älteren Herrschaften etwas anderes machen dürfen - die mögen das auch! Das einzige, was anders ist, ist in der Regel der Garzustand - für unsere Senioren darf das ganze etwas länger kochen, dann ist es weicher.“
Vor Weihnachten hatten sich die jungen Gäste für das gesamte Küchenteam etwas ganz besonderes ausgedacht. „Wir haben gebastelt“, erklären Johanna (8), Marc (6) und Raphael (8) mit strahlenden Augen. Mit einem ganzen Korb gefüllt mit Leckereien und selbstgebastelten Teelichtern machten sie Helmer Lamm und seinem Team ihre Aufwartung. „Als kleines Dankeschön dafür, dass wir hier immer so gut beköstigt werden.“
Auch die Heimbewohner wurden bedacht - jeder erhielt eines der selbstgebastelten Lichter. „Damit wir auch weiterhin so gut zusammen essen!“ Von Seiten der Bewohner gab es da wenig Wiederspruch - im Gegenteil. „Die können ruhig kommen, die merkt man doch gar nicht. Das sind ja schließlich keine Rabauken!“

Autor:

Julia Colmsee aus Essen-Süd

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