Weite Fahrten, kurze Weile

Rund 50 Gäste fanden sich am Sonntag bei der Goldkommunion an St. Ludgerus zur Hlg. Messe mit in den „Domstuben“ ein.

Das Planungsteam hatte die Kommunionkinder des Jahres 1962 aus den damaligen Volksschulen Unterbredeney (von-Schirp-Straße), Ludgerusschule (Kellerstraße) und Luciusschule (Dudenstraße) ausfindig gemacht und angeschrieben, dazu noch weitere „Goldkinder“ von der Erstkommunion 1961 – zumeist die etwas älteren Klassenkameraden aus der ersten Hälfte des Geburtsjahrgangs 1952.
Das Staunen war groß, traf man sich doch schon vor der Abtei und rätselte, wen man da wohl nach einem gefühlten Menschenleben vor sich hatte. Viele hatten sich ja in der Tat gute 50 Jahre nicht gesehen. Nach der 4. Schulklasse gingen etliche getrennte Wege, ein Teil zur Höheren Handelsschule, zur Realschule oder zum Gymnasium. Die Sechst- und Siebtklässler der Volksschule wurden später zusammengelegt und in der Luciusschule untergebracht. Die kannten sich wenigsten schon mal, von Erkennen war aber noch nicht die Rede.
Das Hochamt um 9 Uhr hielt Propst Kronenberg persönlich. Drei Wunschlieder, die bei der Kommunionfeier 1962 erklangen, wurden vom Organisten begleitet und gesungen. Danach schritt man zum Fotoshooting ins „Paradies“ der Abteikirche. Einige hatten wegen der längeren Anfahrt zwar die Messfeier verpasst, kamen aber zur Wiedersehensfeier ins Lokal an der Brückstraße. Dort waren die ehemaligen i-Dötze nach Schulen an den Tischen verteilt, hielten aber auch Plaudereien aus der Schulzeit über die Strafarbeiten oder Fleißkärtchen von Lehrer Classen, Rössing oder Frl. Blum.
Ein „Goldjunge“ eröffnete dabei einem anwesenden „Goldmädchen“, dass sie seine Allererste war, die er je im Leben geküsst hat. Er war damals sieben, beide hatten noch Milchzähne. Aber hinterher fehlte einer.
Nach dem Mittagessen wurden Schatzkammer und Abtei besichtigt. Die Basilika-Experten Bresser und Ohm erklärten anschaulich, ehe es zum Kaffeetrinken zurück ging. Gegen 18.30 Uhr wurde die Runde aufgelöst, nicht ohne vorher ein neues Klassentreffen ausgehandelt zu haben. Das soll am Dienstag, 2. Oktober (vor dem Feiertag) stattfinden.