"vilmA"-Preisverleihung im Landtag NRW
Mit dem "VdK Preis für Menschen mit Behinderung in Beschäftigung und Ausbildung" würdigt der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen am 16. Oktober 2015 zum fünften Mal herausragende Beispiele für die Teilhabe am Arbeitsleben.
Im Rahmen der Auszeichnung, die den Beinamen "vilmA - vorbildlich, individuell, leistungsstark und motiviert in der Arbeitswelt" trägt, erhielten die Preisträger Preisgelder von jeweils 1.500 Euro. Die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Verena Bentele, überreichte den Preisträgern die Auszeichnung im Düsseldorfer Landtag.
Überdurchschnittlich motiviert
In diesem Jahr wurde unter anderem Thomas Olejniczak aus Essen-Kupferdreh mit dem Preis geehrt. Der junge Autist konnte von den Franz Sales Werkstätten erfolgreich in den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt werden. Er arbeitet bei einer großen schwedischen Modekette. Durch die Tätigkeit und die Begleitung der Integrationsfachkräfte aus den Franz Sales Werkstätten hat er sich in den letzten Jahren beruflich und privat enorm weiterentwickelt.
Die Franz Sales Werkstätten freuen sich daher besonders, dass Thomas Olejniczak ausgezeichnet wird, denn er hat in der Vergangenheit hart an sich gearbeitet und war bei der Arbeit von Anfang an überdurchschnittlich motiviert.
In seiner Dankesrede im Landtag NRW betonte der Preisträger, dass er den Sprung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ohne die Unterstützung der Integrationsassistenten aus den Franz Sales Werkstätten nicht geschafft hätte. Er bedankte sich deshalb in der feierlichen Atmosphäre des Landtags persönlich bei Martin Butzer und Frank Voß.
Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt
Die Integrationsassistenten Martin Butzer und Frank Voß betreuen derzeit 69 Menschen mit Behinderung, die in externen Unternehmen integriert werden sollen. Dies entspricht etwa einer Quote von 10% aller Beschäftigten (673 Personen) der Franz Sales Werkstätten. Zusätzlich kümmern sie sich noch um acht Praktikanten in externen Unternehmen.
Die Arbeit der Integrationsassistenten ist äußerst wichtig und erfolgreich: Seit 2010 haben sie 21 Menschen mit Behinderung in reguläre sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse vermitteln können. Sechs Beschäftigte, die aus den Franz Sales Werkstätten in externe Unternehmen wechseln konnten, werden nach wie vor von den Integrationsassistenten betreut, um eine langfristige Integration in die Unternehmen zu sichern.
Unternehmen haben von einer Anstellung gleich mehrere Vorteile: Die Beschäftigten mit Behinderung sind hoch motiviert, werden von den Kollegen meist als Bereicherung erlebt und es gibt auch noch attraktive Förderprogramme, bei deren Beantragung die Mitarbeiter der Franz Sales Werkstätten gerne helfen.
Falls es sich doch einmal herausstellen sollte, dass die vermittelten Personen nicht ins externe Unternehmen zu integrieren sind oder die Beschäftigten dem Arbeitspensum langfristig nicht gewachsen sind, können sie in die Franz Sales Werkstätten zurückkehren.
Autor:Valeska Ehlert aus Essen-Steele |
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