Spielwiese für Sonnenblümchen und Rotznasen
Jonajugend bietet Programm für Kinder ab 6 Jahre
Leckerer Pizzaduft weht durch die buntbemalten Räume der Jonajugend an der Heidhauser Straße. Nichts ungewöhnliches für einen Montagabend, denn dann treffen sich hier die Mädchen und Jungen der Gemeinde im Alter zwischen 6 und 11 Jahren in ihren Gruppen. Beide jeweils in ihren eigenen versteht sich, die der Jungs trägt den Namen „Rotznasen“, die der Mädchen „Sonnenblümchen“. „Wir wollten eine geschlechtsspezifische Trennung, weil Jungs in diesem Alter doch andere Interessen haben als Mädchen“, erläutert Jacqueline Wickersheimer, die sich seit acht Jahren um das Jugendprogramm der Jona-Gemeinde kümmert. „Während Jungs häufig noch Fußball oder Autos im Kopf habe, fangen die Mädchen schon an, sich nach den Jungs den Kopf zu verdrehen“, weiß die gelernte Familienpflegerin aus Erfahrung.
Zum Toben oder für die Spiele mit dem großen Schwungtuch wird der Festsaal genutzt. Für andere Aktivitäten wie das einmal im Monat stattfindende Kuschelkino gibt es weitere Räume wie das Zimmer mit Strandbar und gemütlichen Sitzgelegenheiten. Freitags findet hier ab 17.30 Uhr das Café Jo für die Jugend ab 13 Jahren statt. Für den Dschungelraum, der von der Jona-Jugend liebevoll mit einem aufregenden Wandbild mit Wildnismotiven gestaltet wurde, ist von einem Architekten bereits ein Baumhaus geplant worden. „Wir brauche jetzt Leute, die Lust haben, es mit aufzubauen.“
Die Sonnenblümchen sieht Jacqueline Wickersheimer vor allem als Anlaufspunkt für die Mädchen. „Hier können sie mit mir oder mit unseren vielen ehrenamtlichen Helfern mal über ihre Probleme und Sorgen sprechen.“ Darüber hinaus gibt es ein spannendes Angebot. „Wir basteln viel, zum Beispiel Schmuck, Glitzerspiegel oder zuletzt Weihnachtsgeschenke.“ Die Rotznasen bauen währenddessen lieber an Seifenkisten und Katapulten oder spielen Fußball. Bei schönem Wetter geht man gerne hinaus in den gegenüberliegenden Volkswald, wo alle gemeinsam Spaß am Staudamm bauen, Schnitzeljagden und Räuber- und Gendarmspiel haben. Oft wird auch der angrenzende Spielplatz am Brosweg besucht. „Da haben wir schon legendäre Wasserbombenschlachten gemacht“, erinnern sich die Kinder. Bei allem Spaß ist es der Jugendleiterin aber auch wichtig, dass die Kleinen was lernen. „Wenn wir beispielsweise wie heute zusammen backen, gehen wir zusammen einkaufen und natürlich hilft auch jeder bei der Zubereitung mit. „Ich hab den Mais auf die Pizza getan“, freut sich dann auch der neunjährige Leon, der dennoch findet, dass Zuhause seine Mutter weiter das Essen machen sollte. Darüber hinaus wird durch solche Aktionen auch das Sozialverhalten in der Gruppe eingeübt, und schon die Kleinsten lernen selbständiger zu werden zum Beispiel, wenn sie mit ihrem eigenen Einkaufszettel in den Supermarkt dürfen.
Großer Beliebtheit erfreut sich auch das Ferienangebot der Jona-Jugend, dass in diesem Jahr während der ersten Osterferienwoche stattfinden soll. „Ich hab vor, an allen vier Tagen Ausflüge zum Beispiel in den Zoom-Zoo, zum Sealife-Aquarium oder in den Wald zu machen“, verspricht Jaqueline Wickersheimer, die als zweifache Mutter genau weiß, was Kinderherzen höher schlagen lässt. Anmeldungen nimmt sie gerne schon jetzt unter der Rufnummer 0176/75260122 entgegen.
Wer Lust hat, sie und das nette Team um sie herum persönlich kennen zu lernen, ist herzlich eingeladen, montags einfach mal in eine der Gruppen hereinzuschnuppern. Das gilt auch, für männliche Bewerber, die sich vorstellen können, die Gruppe der Jungens zukünftig zu leiten. „Wir hatten dafür einen ganz tollen Jugendlichen, der jetzt leider keine Zeit mehr dafür hat, weil er angefangen hat zu arbeiten“, bedauert die Jugendleiterin. Übrigens ist das Spielangebot nicht nur auf Mitglieder der Jona-Gemeinde beschränkt, auch andere kleine Gäste sind gerne gesehen.
Autor:Birgit Hölker-Schüttler aus Essen-Werden |
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