Neuseeland ist anders

In Neuseeland kann man über sich hinauswachsen. Leonie Rosenau stürzt sich in die Tiefe. 
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Das „Study Nelson“-Team ermöglicht wertvolle Erfahrungen am anderen Ende der Welt

Birgit Neumann wagte das Abenteuer und wanderte aus ans andere Ende der Welt. Verwirklichte in Neuseeland ihren „Lebenstraum“.

Fand dort ihr Glück und lernte den Zukünftigen kennen. David Monopoli ist so ein waschechter Neuseeländer. Ruhig, freundlich, er kann zupacken, ohne groß drum herum zu reden. Doch wenn er über sein Land redet, über die Menschen, über die Schönheit der Natur? Dann leuchten seine Augen und Monopoli gibt kostbare Insidertipps. Wie soll man einem Deutschen Neuseeland erklären? David Monopoli versucht es so: „Wenn Du auf einen Berg kletterst, kann es sein, dass da noch nie ein Mensch zuvor seinen Fuß hingesetzt hat.“ Wenn Birgit Neumann spricht über ihre Mitmenschen, ist da so viel Liebe in der Stimme: „Das Land ist fast so groß wie die Bundesrepublik, hat aber nur sechs Prozent der Einwohnerzahl. Da bleibt genug Raum, den anderen gelten zu lassen. Höflich zu sein, lieb miteinander umzugehen. Da bedankt man sich beim Busfahrer, dass er seine Arbeit erledigt. Da sagt man nicht, dass man kein Fleisch mag. Man isst die Kartoffeln, das Gemüse, lobt überschwänglich und umschifft so eine Kränkung der Gastgeber.“ Die Regierungschefin Jacinda Ardern ist 38 Jahre jung und macht einfach mal eine Babypause. Ihr Motto lautet „kindness“, für diesen Begriff gibt es kaum eine deutsche Übersetzung. Freundlichkeit trifft es nur halb. Offen, friedlich. Neuseeland ist eben anders. Geradezu prädestiniert als Modell für eine Gemeinschaft, in der die Menschen aufeinander achtgeben und solidarisch sind.

Mit viel Herzblut

Seit 1999 organisieren Birgit Neumann und David Monopoli mit „Study Nelson“ Aufenthalte in Neuseeland. Hier läuft alles ein bisschen anders. Die Agentur sitzt eben nicht in Europa, sondern vor Ort. Das Team besteht weitgehend aus deutschen Auswanderen, die mit viel Herzblut ihre Leidenschaft weitergeben: „Wir möchten Nachhaltigkeit erreichen. Wir möchten, dass die jungen Besucher nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern tief abtauchen in das Wesen Neuseelands. Der Kopf geht auf. Das Herz geht auf. Man wird ein anderer Mensch.“ Birgit Neumann ist so echt in ihrem Enthusiasmus, dass man nicht anders kann, als sie zu mögen und ihr zu vertrauen. So ging es auch Beate Rosenau. Das Fernweh im Blut, vererbt an die Töchter Paula und Leonie. Als die Jüngste im Sommer 2016 mit Study Nelson nach Neuseeland ging, lernte man sich kennen. Birgit Neumann hatte Eindruck hinterlassen.. Nun sitzen die Neuseeländer in Heidhausen am Kaffeetisch. Die Marienschülerin Leonie berichtet von ihrer Gastfamilie, wo die Mutter einen Unfall hatte und lange Zeit fort war. Der Vater war überfordert: Das Vieh, das Land, die Kinder. Birgit Neumann wird ernst: „Wir haben uns total Sorgen gemacht, dass Leonie mit der Situation überfordert wird.“ Im Gegensatz zu anderen Anbietern ist das Team von Study Nelson nämlich immer vor Ort. Wann immer Unterstützung nötig ist. Genau genommen 24 Stunden am Tag. „Wir wollten sie schon da raus holen. Doch dann…“ Die damals 15-Jährige spielte nicht mit. Die Familie war ihr so ans Herz gewachsen, dass sie blieb und kräftig mithalf. Die Arbeit wurde aufgeteilt. Das sind so Momente, wo man über sich hinauswachsen muss. Leonie wuchs über sich hinaus. Ihre Mutter hat das so erlebt: „Sie ist gereift. Man lässt ein Kind gehen und zurück kommt eine junge Erwachsene.“ Loslassen können. Auch eine Standortbestimmung für Eltern.

Infoveranstaltung in Werden

Die Schule in Golden Bay war acht Kilometer entfernt, es gab einen Schulbus, doch Leonie bekam auch ein Mountainbike gestellt. Als Teil des Schulfachs „outdoor-education“. Schule in Neuseeland? Birgit Neumann strahlt: „Kein Frontalunterricht, die Lehrer sind eher Lernbegleiter, viel herzlicher als in Deutschland. Hier wird Wert auf Wissensvermittlung gelegt. In Neuseeland geht es um Kompetenzvermittlung für ein lebenslanges Lernen.“ Leonie war jedenfalls begeistert: „Ich würde es immer wieder machen. Ich habe sogar nachgefragt, ob ich nicht ein ganzes Jahr bleiben darf.“ Dass nun nicht, aber die Frau Mama war schon beeindruckt. Solche tolle Erfahrungen sollten auch andere machen dürfen. Kurzentschlossen warf sie ihren Hut in den Ring, dass Bewerbungsgespräch wurde via Skype um Mitternacht deutscher Zeit geführt, in Neuseeland war es da schon mittags. Um es kurz zu machen: Als freie Mitarbeiterin ist Beate Rosenau nun auf Messen und bei Informationsveranstaltungen im Ruhrgebiet und dem nördlichen NRW präsent. Sie steht unter bea.rosenau.nz@gmx.de oder telefonisch unter 0179-9007985 für Nachfragen zur Verfügung. Viel ist auch unter www.studynelson.com zu erfahren. Am Mittwoch, 26. September, wird bei einer Infoveranstaltung in Werden genügend Gelegenheit sein, um über Neuseeland zu sprechen. Ab 18 Uhr heißt es in den Domstuben an der Brückstraße 81 „Auszeit in Neuseeland nach der Schulzeit“, um 19.30 Uhr folgen dann Informationen über „High School Neuseeland“.

In Neuseeland kann man über sich hinauswachsen. Leonie Rosenau stürzt sich in die Tiefe. 
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Die Neuseeländer David Monopoli und Birgit Neumann zu Gast bei Beate Rosenau und Tochter Leonie. 
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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