Mit einem Schmunzeln durch den Advent
Neuer Kalender mit Bildern der Fischlakener Künstlerin Angela Leise
Der Advent naht. Das „Warten aufs Christkind“ zieht sich zäh wie Lebkuchenteig. In Werden verkürzt ein ganz besonderer Adventskalender die Zeit: für Erwachsene, lustig und einem guten Zweck dienend!
Die Fischlakerin Angela Leise kam ganz unspektakulär auf den Trichter mit dem „Adventskalender für Erwachsene“. Als ihre Kinder noch klein waren, brachten diese ihre in der Kita gestaltete Titelbilder mit, zu denen „die Mama“ dann die 24 Tür-Innenleben anfertigte. Diese kleine vorweihnachtliche Bastelarbeit verselbstständigte sich, die Kinder waren längst groß - Freunde wollten auch so einen Kalender „made in Fischlaken“ haben. Als so 60, 70 Anfragen kamen, wurde es zuviel: „Echt friemelige Arbeit!“
Angela Leise dachte an eine kleine Druck-Auflage, suchte Sponsoren - für die erste Ausgabe sprang das benachbarte Bumenhaus Kaffka ein. Marco Kaffka wollte seinen Kunden etwas Vergnügliches gönnen, als Honorar konnte Angela Leise 100 Stück behalten, um sie im Bekanntenkreis verschenken.
Ein weiblicher Himmelsbote mit einem gewagten Ausschnitt am „Engelhemd“ erzürnte so manchen Moralapostel - das war ein besonderer Ansporn. „Da dachte ich - jetzt erst recht“, kichert die Kunstpädagogin am Mariengymnasium noch heute. Die Empörung hat sich längst gelegt, zumal die harmlos-frivolen Bildchen nun einer guten Sache dienen.
Die Künstlerin lernte eine engagierte Dame kennen: Doris Korpiun berichtete dermaßen begeistert von ihrer Arbeit im ökumenischen Hilfsprojekt SERPAF, dass es bei Angela Leise sofort klick machte: „Das ist eine gute Sache - da mache ich mit!“ Seitdem ist der Erlös der Kalender immer für die Sozialstation im brasilianischen Sete Lagoas bestimmt.
Und da bekanntlich das gespendete Geld ohne jegliche Verluste komplett in Brasilien ankommt, finanziert der Werdener Werbering - und die Druckerei Oberheuser berechnet wirklich nur die entstehenden Kosten. Das Zusammensetzen übernehmen Familie und Freunde in Heimarbeit: „Da sitzen wir zwei Nachmittage lang und kleben wie die Doofen!“
Es lohnt sich, strahlt Angela Leise, „so 2000 Euro oder gar mehr kommen stets zusammen!“
Diesmal zieren als „Max und Moritz“Engelchen und Nikolaus den Kalender. Zu haben sind die vergnüglichen Wartezeit-Verkürzer (pro Stück 4 Euro, drei gibt es für 10 Euro) in der Buchhandlung Schmitz, bei Schreibwaren Kröber, den Peter-Bäckereien, Schreibwaren Bläsing, in der Hirschapotheke und bei weiteren Mitgliedern des Werberings. Anlässlich des Basars, der am 24. und 25. November jeweils von 11 bis 18 Uhr im St-Lugeri-Altenheim stattfinden wird, sowie beim „Tag der offenen Tür“ des Mariengymnasiums werden die restlichen Kalender verkauft: „Beeilung, es sind fast alle schon weg!“
Seit 1999 unterstützt der ökumenische Arbeitskreis der Evangelischen Kirchengemeinde und der Propsteigemeinde St. Ludgerus die brasilianische Tagesstätte für Kinder, Jugendliche und ihre Familien „Serviços de Promoção ao Menor e à Família“, kurz SERPAF. Die Unterstützung beschränkt sich nicht nur auf die Überweisung von Kollekten und Spenden. Vor Ort machen sich Mitglieder vom Arbeitskreis ein Bild und packen mit an.
Das Mariengymnasium macht seit 2002 aktiv mit, SERPAF ist längst zum sozialen Schulprojekt geworden.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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