Königliche Post
Im Frühjahr stand Königin Elizabeth II. als Thema auf dem Stundenplan der Englisch plus-Klasse 6e des Werdener Gymnasiums. Die Schüler erkundeten zusammen mit ihrem Englischlehrer Karsten Brill, in welchen Ländern die Queen Staatsoberhaupt ist und welche Aufgaben sie hat.
Als der Pädagoge beiläufig erwähnte, dass die Regentin des Vereinigten Königreichs 90 Jahre alt wird, entstand spontan eine neue Idee: Als Englisch plus-Klasse wollten die Gymnasiasten der Queen zum Geburtstag gratulieren. Die Jungen und Mädchen schrieben und bastelten daraufhin fleißig an Geburtstagsgrüßen, die gesammelt nach London geschickt wurden.
Sechs Monate später kommt nun Antwort aus dem Buckingham Palast: Die Queen hat eine Dankeskarte mit Foto nach Werden geschickt, in der sie sich für die Geburtstagspost bedankt. Zusätzlich liegt ein Brief bei, in dem eine Mitarbeiterin im Namen der Queen für die selbst gebastelten Karten und Grüße dankt. „Natürlich schreibt die Queen nicht selbst”, lacht Englischlehrer Brill, sie erhalte tausende Briefe jeden Tag. Aber die Geste sei bemerkenswert. „Ich habe gehört, dass angeblich jeder Brief an die Queen beantwortet wird, aber ich habe das immer für einen Mythos gehalten”, gibt Brill zu. Nun sei er eines Besseren belehrt worden.
Ebenso ist der Lehrer zufrieden, dass die Schüler Englisch als Kommunikationssprache erfolgreich angewendet haben. „Die Schüler hatten gerade gelernt, wie man einen Brief auf Englisch verfasst, als wir die Karten an die Queen schickten.” Offensichtlich ist ihre kreative Post gut angekommen, daher freut Brill sich sehr für seine Schüler: „Wer kann schon von sich behaupten, dass die Queen ihm geschrieben hat?” Der Poststempel beweist es: die Werdener bekamen königliche Post.
Autor:Nina van Bevern aus Essen-Werden |
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