Kirchfest in Hippen-Hamm
Plötzlich war die Luft raus. Mitten im schönsten Torwandschießen platzte dem Spielgerät die Blase. Der Fußball war platt, keine Frage. Es dauerte schon ein wenig, bis der emsige „Atta“ Brahm eine neue Pille organsiert hatte. Dann ging die Ballerei weiter, es blühte der Flachs derjenigen, die sich mit Fehlschüssen förmlich übertrafen. Derweil zapfte Attas Vater Bernhard, was die Leitungen hergaben. Hammer Pilsbier schmeckt immer. „Bei nicht so hohen Temperaturen gehen eher Schnäpsken, aber heute brummt es mit der Bowle!“ Mechthild Munsch musste immer wieder Nachschub ordern, ihre süffige Erdbeerbowle – mit extra viel Früchten - war der Renner bei der Damenwelt. So manche Mutter hatte klitzekleine Tränchen der Rührung im Augenwinkel, als ihr Junior ihr eine Blume erwürfelte, drei Sechser verhalfen zur stattlichen Kletterpflanze. Punkt 18 Uhr bildete sich eine lange Schlange, denn nun brutzelten in gleich fünf Pfannen goldbraune Kartoffelpuffer, das Anstehen lohnte sich. Lecker! Auch das Gegrillte konnte sich schmecken lassen, am besten auf einer soliden Grundlage aus Schmalzstullen und Pommes rot-weiß. Nicht nur fürs körperliche Behagen, auch für die Psyche wichtig: Gute Gespräche mit Menschen, denen man nur einmal im Jahr begegnet, in Hippen-Hamm, „zur schmerzhaften Mutter Maria“, beim Kirchfest.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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