Historisches unter Dampf

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„Guck mal Mama, die Puffbahn macht Pipi!“ Der dreijährige Benjamnin aus Heiligenhaus hatte sofort eine Erklärung parat, warum aus der Dampflokomotive ein kleiner Wasserstrahl kommt. Die Dampflok D 8 war viel bestaunte Mittelpunkt des historischen Wochenendes der Hespertalbahn.

Von Ulrich Bangert

Wegen derzeitigen Bauarbeiten am Kupferdreher S-Bahnhof war es den Museumbahnern diesmal nicht möglich, Fahrzeuge anderer Nostalgiebahnen zu präsentieren. Statt des Zweizugbetriebes gab es nur einen Zug, der zwischen Haus Scheppen und dem neuen Bahnsteig in Kupferdreh pendelte.
„Nach dem Motto `Alles hat ein Ende, nur der Zug hat zwei´, befinden sich vorne und hinten eine Lok, damit wir uns das Umsetzen in den Endbahnhöfen ersparen“, erklärte Fahrkartenverkäufer Horst-Dieter Cappel die ungewöhnliche Bespannung.

Die Hespertalbahn steht vor großen Veränderungen: Der lang ersehnte Lokschuppen wird endlich gebaut. Zwar sollten die Arbeiten bereits viel weiter sein, mehr als ein paar Stumpfgleise sind noch nicht vorhanden.

Hans Hampel und Herbert Hövel nahmen interessierte Besucher mit auf die Baustelle und schilderten die Bedeutung des Neubaus: „Der Lokschuppen ist Teil eines touristischen Gesamtkonzeptes. Unmittelbar neben der alten Kupferdreher Bahnbrücke über den Baldeneysee entwickelt sich ein Drehkreuz des Radtourismus, weshalb die Aufenthaltsqualität der Umgebung aufgewertet wird.“
So entsteht neben dem Lokschuppen ein Spielplatz, ein Kiosk mit Biergarten. „Der Lokschuppen wird über ein großes Fenster verfügen, so dass man unsere Loks auch sehen kann, wenn nicht gefahren wird“, so die gestandenen Museumsbahner die sich freuen, dass sie nach jahrzehntelangen Provisorien endlich eine Möglichkeit erhalten, ihre wertvollen Fahrzeuge in angemessenem Rahmen warten zu können.

Dafür hat der Verein jahrelang gespart, der Investor, der auf dem Gelände der ehemaligen Zementfabrik eine hochwertige Wohnbebauung errichtet, unterstützt großzügig, weitere Gelder kommen von der Sparkasse, der LVR-Kulturstiftung sowie der NRW-Stiftung, tatkräftige Hilfe beim Bau stellt die „Essener Arbeit“ zur Verfügung.Den Kindern ist dieses Thema ziemlich egal, sie freuen sich über das Schnaufen der Dampflok, die den leicht schwankenden Zug am Ufer des Sees entlang zieht.

Und da ist noch „Karlo“, das Maskottchen eines lokalen Strom anbieters, der die Kleinsten begeistert. Auf die jungen Fahrgäste wartet am Bahnhof Haus Scheppen noch eine Überraschung auf die jungen Fahrgäste, die ebenso die älteren fasziniert: Günter Papirnik hat seine „Zornige Ameise“ unter Dampf, eine richtige Dampflok im Miniaturformat, die immer wieder Kinder auf eine kleine Rundfahrt mitnimmt.

Autor:

Lokalkompass Essen-Werden aus Essen-Werden

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