Herzlichen Glückwunsch: Paul Hoffacker wird 80

Dr. Paul Hoffacker feiert am Mittwoch, 24. November seinen 80.Geburtstag.
  • Dr. Paul Hoffacker feiert am Mittwoch, 24. November seinen 80.Geburtstag.
  • hochgeladen von Melanie Berg

Sie wollen fit bis ins hohe Alter bleiben? Dann versuchen Sie es mit den „Geheimrezepten“ von Dr. Paul Hoffacker: Treppen und Enkelkinder für die Beine und Politik und Engagement für den Kopf. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete wird am 24. November 80 Jahre jung.

In diesem Alter darf man gerne einmal zurückblicken - vor allem wenn man so viel erlebt und erreicht hat wie Dr. Paul Hoffacker. Er macht das in seinem gemütlichen Wohnzimmer umgeben von unzähligen Büchern bei einer Tasse Tee gemeinsam mit dem Werden Kurier.
Hoffacker ist ein echter Bauernjunge, wurde 1930 in Wesel geboren. „Ich musste schon als Kind auf dem Hof mitanpacken“, erinnert er sich. Das hinderte ihn aber nicht daran, das Abitur zu machen, Rechtswissenschaften zu studieren und 1961 zum Dr. jur. zu promovieren.
Während dieser Zeit war er schon in der katholischen Kirche sehr und nach und nach auch in der Politik aktiv: „Bei uns auf dem Land war alles tief schwarz“, grinst er.
Es gab auch so etwas wie eine Initialzündung, in die CDU zu gehen: „Ich habe Konrad Adenauer persönlich getroffen. Das hat mich sehr bewegt“, so Hoffacker.
Zunächst machte er aber Karriere außerhalb der Partei, blieb aber der katholischen Kirche treu. Zunächst als Referent für Recht und Finanzen im Bistum Essen, dann als Referent für Staatsbürgerliche Angelegenheiten beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Als erster Geschäftsführer baute er die bischöfliche Aktion Adveniat auf, war später Direktor der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“.
Ehrenamtlich war der 80-Jährige unter anderem lange Zeit Bundesvorsitzender des Kolpingwerkes und Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Essen.
Halt gab ihm bei allem was er tat, seine Familie. Der Wahl-Werdener hat fünf Kinder, die er immer gerne um sich hat. „Ich bin mit meiner Familie gesegnet“, sagt er nicht ohne Stolz. „Schon mit meiner ersten Frau, die an Leukämie gestorben ist und dann natürlich auch mit meiner jetzigen Frau, die immer alles mitmachte und sich noch immer so herzlich kümmert.“ So wie um die Enkelkinder, die sie wochentags immer bei sich haben: „Jeden Tag darf ein anderes für ein paar Stunden kommen. Wir haben hier ein großes Spielzimmer für die Kinder. Uns macht das Freude und wir entlasten damit auch unsere Töchter.“ Während er von seiner Familie erzählt, strahlen seine Augen noch mehr als sonst ohnehin schon. Auch als er als Bundestagsabgeordneter in Bonn war, kam er jeden Abend nach Hause. Das war sehr anstrengend, aber für ihn wichtig: „Ich bin morgens um kurz vor 6 mit der Bahn hier losgefahren, habe die Zeit genutzt, mich vorzubereiten und bin nach den Sitzungen erst spät abends nach Hause gekommen. Aber ich war dann hier und konnte mit meiner Frau noch über alles reden.“
Aus der Kommunalpolitik hat sich Hoffacker fast immer herausgehalten. „Eine Meinung habe ich aber immer gehabt.“ Auf Antreiben seines alten Parteifreundes Hanslothar Kranz ließ er sich dann aber doch für die Bezirksvertretung aufstellen und wurde 1975 auch gewählt. Doch ihn reizte mehr die Bundespolitik und so zog er ein Jahr später bereits in das Bonner Parlament ein. 1982 gewann er den Wahlkreis sogar direkt und wurde somit als kleiner Held in der CDU gefeiert. Er hingegen bedauerte, dass eine Frau wie Antje Huber gegen ihn verloren hat: „Ich habe ihr Rosen geschickt“, erinnert er sich.

Immer auf der Seite
der Schwachen

Als Mitglied im Entwicklungs- und Haushaltsausschuss und als Frauenpolitischer und Gesundheitspolitischer Sprecher setzte er sich besonders für den Schutz des ungeborenen Lebens, Kinder- und Erziehungsgeld, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für viele weitere gesellschaftspolitische Themen ein.
1994 ließ er sich nicht noch einmal für den Bundestag aufstellen und dann gab er nach und nach alle anderen politischen Funktionen ab: „Ich wollte, das Jüngere nachrücken und Verantwortung übernehmen. Und wir haben da einige, die das sehr gut können“, findet er.
In den Ruhestand ging er 1994 allerdings noch nicht: Einige Jahre arbeite er noch für die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Doch damit ist seit über zehn Jahren auch Schluss.
Seither genießt er es, einfach Zeit zu haben, zum Lesen beispielsweise. „Das ist für mich Luxus. Ich habe ein schönes Leben“, ist er zufrieden. Deshalb hat er auch nur zwei Wünsche zum Geburtstag: „Dass es meiner Familie weiterhin so gut geht und das Essen weiter aufblüht.“

Autor:

Melanie Berg aus Essen-Süd

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