Happy End am Volkswald? „Mein Stadtteil in 10 Jahren“ - Werdener Jugendliche melden sich zu Wort
Vielleicht bekommt Heidhausen ja doch noch seinen Jugendtreff! Das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt hat jedenfalls den potenziellen Standort am Volkswald noch nicht abgeschrieben.
Geschäftsführer Frank Bente: „Zunächst fragt sich, ob die für ‚Jugendarbeit in Werden‘ eigentlich nur noch bis Jahresende zur Verfügung stehenden Mittel, 10.000 Euro, überhaupt weiter gewährt werden.“ Bente ist guter Dinge: „Ich denke, das Besondere der Situation ermöglicht eine Verlängerung, zumal ja auch klar ist, dass die Jugendlichen diese vermeidbare Verzögerung nicht verursacht haben!“
Stadt ließ vergammeln
Auch muss erst durch einen Fachmann geklärt werden, wie stark das ehemalige Vereinsheim des SC Werden-Heidhausen schon in Mitleidenschaft gezogen wurde und was eine Instandsetzung - realistisch geschätzt - kosten würde.
Wirklich schade, dass die Sport- und Bäderbetriebe das von den Vereinsmitgliedern in unzähligen Stunden freiwilliger Arbeit geschaffene Heim ohne Not vergammeln ließen, statt es dem Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt zur Verfügung zu stellen. Das Jugendwerk hätte eine Pacht bezahlt, so Bente: „Auch hätten wir natürlich die laufenden Kosten für Wasser, Strom und Heizung übernommen!“
Abriss kostet 80.000 Euro
Doch jetzt muss der bemitleidenswerte Zustand, örtliche Jugendliche haben den Volkswald als ungestörtes Eldorado entdeckt und dabei leider auch einiges zerstört, wieder in eine akzeptable Infrastruktur zurück geführt werden. So wurden Kosten von mindestens 80.000 Euro, so teuer käme ein Abriss, generiert. Finanziell für das Jugendwerk nicht zu stemmen – hier wird Hilfe benötigt.
Zwar wären die Jugendlichen durchaus bereit, die Ärmel aufzukrempeln und anzupacken, aber: „Da steckt eine Menge Arbeit drin - nur gemeinsam schaffen wir das!“
Politik unterstützt
Die Unterstützung der örtlichen Politik ist jedenfalls sicher: „Wir werden demnächst wieder mit Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann reden. Die Bezirksvertretung ist der Sache der Jugendlichen gewogen. Jetzt muss sich ‚nur noch‘ die Stadt bewegen.“
Gute Aussichten für ein Happy End am Volkswald?
"Warum überhaupt Jugendarbeit?"
Die Jugend in Werden sucht überhaupt noch nach geeigneten Wegen, ihre berechtigten Interessen besser in den Vordergrund zu rücken. Die Ortspolitik steht hinter den Jugendlichen, aber man bekommt oft das Gefühl, dass Teile der Verwaltung nicht einsehen, warum Werden überhaupt Jugendarbeit braucht.
Zukunftswerkstatt im JuBB
Hier soll ein runder Tisch der Akteure der Kinder-und Jugendarbeit in Werden, Fischlaken und Heidhausen helfen. Am Sonntag, 9. November, steigt von 11 bis 18.30 Uhr eine „Zukunftswerkstatt“ für Jugendliche im Jugend- und Bürgerzentrum Wesselswerth in Werden. Nach der Begrüßung geht es um Kritik und Beschwerde, nach einem gemeinsamen Mittagessen heißt es dann „Mein Stadtteil in 10 Jahren“. Hier erarbeiten die Jugendlichen Lösungsvorschläge und auch konkrete Umsetzungsstrategien, um sich „einzumischen“ und ihren Stadtteil mitzugestalten.
Teilnehmer sind die Jugendlichen vom Jugend- und Bürgerzentrum Wesselswerth, der Jona Gemeinde, der Ev. Kirchengemeinde Werden und der Kirchengemeinde Ludgerus in Werden, dem Jugendwerk der AWO und das Jugendamt Werden.
Infos
Weitere Infos unter zukunftswerkstatt-werden@web.de oder 0201-8851149.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.