Für und mit dem Verein - WTB verabschiedet Ulla Frühoff
WTB-Vorsitzender Uli Legel machte es kurz und launig: „Bevor es allzu sentimental wird…
Liebe Ulla, wenn man so lange für und mit einem Verein gearbeitet hat, sollte man keine Tränen vergießen, sondern stolz sein!“ Über 30 Jahre WTB und immerhin 25 Jahre „mit dem Legel“, das präge: „Wenn man uns auseinander bringt, ist es so, als ob man ein altes Ehepaar trennt.“ Beim offiziellen Abschied von Geschäftsführerin Ulla Frühoff im WTB-Tennisclubhaus flossen keine Tränen, sondern warme Worte: „Es hätte uns schlechter treffen können als mit dir und wir vermissen jetzt schon dein Chaos auf dem Schreibtisch“, gaben ihr die Mitarbeiter im Sport- und Gesundheitszentrum mit. WTB-Vize Brigitte Schmitt begrüßte Nachfolgerin Ulrike Hartung, die nun die Geschicke des Clubs lenkt: „Schön, dass du da bist!“
1975 erklärte Frühoff ihren Beitritt zum größten Werdener Sportverein, war zunächst beim Mutter-Kind-Turnen, dann in der Donnerstags-Frauengruppe aktiv. Als Riegenleiterin solle sie regelmäßig an den Vorstandssitzungen teilnehmen, hatte man ihr gesagt: „Also bin ich ab 1978 brav immer hingegangen. Und schwupps hatte ich ein Amt am Bein!“ Als stellvertretende Schriftführerin und Wartin für Öffentlichkeitsarbeit gab es viel zu tun: „Gemeinsam mit dem Uli habe ich dann stundenlang an der WTB-Zeitung gesessen, Artikel auf Schreibmaschine getippt, Anzeigen ausgeschnitten, alles zusammen geklebt.“ Nicht ohne meine Familie war der Wahlspruch, Mann und Kinder mussten ebenfalls ran. Überhaupt, die vielen für den Verein aufgewendeten Stunden könne und dürfe man nicht rechnen: „Manchmal hatte ich das Gefühl, mehr Zeit beim Verein als zuhause verbracht zu haben!“ Ab 1989 führte Frühoff die Geschäfte des WTB von der heimischen Sarnsbank aus, nach der Übernahme des Werdener Stadtbades als Sport- und Gesundheitszentrum wurde 1997 dort die WTB-Geschäftsstelle eingerichtet. Nun tritt Ulla Frühoff kürzer. Wie sie gemeinsam mit ihrem Mann Klaus den „Unruhestand“ zu nutzen gedenkt, machte das Geschenk des WTB-Vorstandes deutlich: Ein stattlicher Reisegutschein zauberte ein Lächeln aufs Gesicht der guten Seele des Clubs. Auf die vorsichtige Anfrage ihres Mannes, ob der Gutschein denn auch für ihn gemeint sei, folgte ein typisch trockener Spruch: „Das müssen wir noch sehen.“
Uli Legel strahlte pure Vorfreude aus: „Am Donnerstagmorgen sitze ich im Flieger, lande vier Stunden später auf dem Aeroporto Teneriffa. Auf dieser Sonneninsel werde ich zweieinhalb Monate überwintern. Der Verein ist ja nicht führungslos, meine Vertreter Brigitte Schmitt und Uli Kromer werden das Kind schon schaukeln.“ Auf den Zwischenruf, zur Jahreshauptversammlung sei er dann ja wieder da, meinte Legel nur trocken: „Einen Rückflug habe ich noch nicht gebucht…“
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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