Fischlaken: Konflikt in der Erstaufnahmeeinrichtung fordert Verletzten - "Klitschko" stellt Verdächtige - Zeugen gesucht
Ein Konflikt zwischen mehreren Bewohnern der Erstaufnahmeeinrichtung auf dem ehemaligen Kutel-Gelände forderte Mittwochabend (18. Juli) einen Verletzten.
Gegen 23.15 Uhr erhielten Feuerwehr und Polizei einen Notruf zur Einrichtung auf der Straße Overhammshof. Zwei Männergruppen gerieten dort an einer Haltestelle in Streit.
Dieser eskalierte, wobei offensichtlich ein Ledergürtel eingesetzt wurde. Ein 36-Jähriger Mann erlitt schwere Verletzungen, die die Behandlung in einem Krankenhaus erforderlich machten. Die Nationalität des Verletzten ist unklar. Er ist Bewohner der Einrichtung. Ob der Ledergürtel tatsächlich zu den Verletzungen beigetragen hat und warum es zu dem Streit zwischen den Männern kam, muss ermittelt werden.
Beteiligte rannten vom Ort des Geschehens
Mehrere mutmaßliche Beteiligte rannten vom Ort des Geschehens gemeinsam davon. Mehrere Streifenwagen, darunter auch Diensthundeführer, rückten an.
Polizeihund "Klitschko" war mit seinem zweibeinigen Kollegen in Tatortnähe zu Fuß unterwegs. Der Rüde stellte unter Beweis, warum er das Zeug zum Diensthund hat. Zielgerichtet zog er zur Margrefstraße/Ecke Hammerstraße. Dort stellte er vier Männer, die unter Verdacht stehen, maßgeblich an dem Konflikt beteiligt gewesen zu sein. Wachsam hielt er das Quartett in Schach. Während sein Hundeführer die Tatverdächten zu Boden sprach. Streifenpolizisten nahmen die Männer im Alter von 18, 20, 22 und 28 Jahren mit zur Wache. Bis auf den 28-Jährigen waren nach Feststellung ihrer Personalien alle Personen wieder auf freiem Fuß. Der Älteste von ihnen war renitent und ließ sich nicht beruhigen. Er verbrachte zur Gefahrenabwehr die Nacht im Polizeigewahrsam.
Drei der Tatverdächtigen stammen aus Afghanistan, der Jüngste von ihnen aus Guinea. Klitschko hatte in seiner Schicht noch nicht genug. Er machte sich weiter auf die Suche, nach allem, was von Bedeutung sein könnte. Mit seiner feinen Nase fand er einen Ledergürtel, sowie ein Päckchen Marihuana. Einen weiteren 21 Jahre alten Algerier ermittelten die Beamten später ebenfalls als mutmaßlichen Beteiligten.
Blutproben der Tatverdächtigen sollen Aufschluss darüber geben, ob Alkohol oder Drogen eine Rolle spielten. Durch die anstehenden Vernehmungen erhofft sich die Essener Polizei Informationen, um die genauen Geschehnisse und Zusammenhänge aufzuklären.
Die Kriminalpolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.Mögliche Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Polizei Essen unter der Rufnummer 0201/829-0 in Verbindung zu setzen.
Autor:Nina van Bevern aus Essen-Werden |
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