Experimentieren geht über studieren
Geschmack ist bekanntlich so eine Sache. Einige Menschen mögen Süßes, andere bevorzugen herzhafte Nahrung. Aber was schmeckt man eigentlich besser? Wie kann die Zunge verschiedene Geschmacksrichtungen erkennen? Manchmal stößt einem etwas sauer auf oder man muss bittere Pillen schlucken - welche biologischen Phänomene stecken hinter diesen Redewendungen?
Fragen wie diese standen im Vordergrund des Wettbewerbs „biologisch!“ für Schüler der Klasse 5 bis 10 des Landes Nordrhein-Westfalen, die über den Unterricht hinaus an biologischen Fragestellungen und Phänomenen interessiert sind. Die Aufgabe war es, sich mit kreativen Aufgaben aus dem Bereich der Biologie auseinanderzusetzen.
Alle 27 Schüler des Bio/Chemie-Kurses der 9. Klasse sowie drei Schüler des Bio/Chemie-Kurses der 8. Klasse des Werdener Gymnasiums nahmen unter der Leitung der Biologielehrerin Eva Steinwender-Willing an diesem Wettbewerb teil. Das Thema 2012 lautete „auf den Geschmack kommen“. Hierzu experimentierten, mikroskopierten und recherchierten die jungen Naturwissenschaftler intensiv zum Thema Geschmack.
Insgesamt traten über 5.000 Schüler zu dem Wettbewerb an. Gleich drei Werdener Schüler waren erfolgreich und gewannen einen Preis: Annabelle Bromba, Hans-Martin Schuldt und Jan Boysen. Annabelle beschäftige sich intensiv mit Präparaten und dokumentierte ihre Forschungen mit Fotos. Bei der Zungenwurst gelang es ihr, wissenschaftlich herauszufinden, dass es sich um einen Muskel handelt. Die Jungen dokumentierten ihre hervorragenden Ergebnisse so exzellent, dass auch sie ausgezeichnet wurden.
5.000 Schüler traten an
Die Nachwuchsforscher wurden als Preisträger ihrer Jahrgangsstufen nach Bonn eingeladen und wurden in einer Feierstunde des Schulministeriums geehrt. Sie erhielten Urkunden und Buchpreise. Schüler Jan Boysen, der zur Zeit ein Austauschjahr in Schottland verbringt, reiste extra für die Preisverleihung an. Lehrerin Steinwender-Willing ist voll des Lobes und stolz auf ihre Schützlinge: „Alle Schüler haben sich große Mühe gegeben. Bei 30 Teilnehmern gleich drei Preisträger zu haben, ist schon ungewöhnlich.“
Auch Felicitas Schönau, Schulleiterin des Werdener Gymnasiums, freut sich über die Leistungen der Bio/Chemie-Kurse. „Interesse an Naturwissenschaften ist nicht selbstverständlich“, erklärt sie. Es müsse geweckt und gefördert werden, schon von frühen Jahren an, so die Direktorin. Die Schule an der Grafenstraße macht genau dies seit Jahren mit ihrem Science plus-Programm.
Die Schule nimmt seit Jahren erfolgreich am Wettbewerb „Jugend forscht“ teil. ThyssenKrupp unterstützt und fördert das Werdener Gymnasium bei dieser Weiterentwicklung. Seit Oktober 2012 kann die Schule sich MINT freundliche Schule nennen.
Autor:Julia Colmsee aus Essen-Süd |
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