Ein Bürgerpark für alle Werdener

Für den Werdener Bürger- und Heimatverein sprach Dietmar Rudert. 
Foto: Bangert
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Auf dem Brehm sind nun viele der alten Baumriesen durch Hinweisschilder gekennzeichnet

Auf dem Brehm sind verschiedene Arten von Ahorn, Buche, Eiche, Kastanie, Platane zu bestaunen. Nun besteht die Gelegenheit, bei einem Rundgang diese Bäume näher kennenzulernen.

Direkt hinter der Brücke zum Brehm wurde das große Erläuterungsschild ergänzt um einen Zusatz: „Viele Bäume des Brehm sind mit Namen und Herkunft gekennzeichnet.“ Auf den kleinen Tafeln finden sich auch die botanische Bezeichnung, eine zumindest im Ansatz einem Arboretum nahekommende Baumsammlung. Bezirksbürgermeister Michael Bonmann strahlte: „Das war immer schon mein Traum. Wohlgemerkt, die Idee hatten andere. Aber wir von der BV haben uns finanziell stark engagiert, die Leute von Grün und Gruga haben auch mehr getan, als sie gemusst hätten. Es ist einfach eine tolle Entwicklung, wie der Brehm sich für die Menschen geöffnet hat.“ Die große zentrale Wiese dient diversen Freizeitaktivitäten. Der Spielplatz mit Seilbahn, Kletter- und Spielgeräten sowie Kunstrasenflächen für Ballspiele sucht seinesgleichen und ist beliebte Anlaufstelle. Ein absolutes Highlight ist das 2015 aufgestellte Spiel-Schiff in Form einer Ruhr-Aake, welches an die wechselhafte Geschichte der Ruhrschifffahrt erinnert. Ergänzt durch die Verschönerung des Ruhrufers mit seiner Promenade, Heino-Thiele-Freitreppe, Treidelplatz und Biergarten ist so ein eindrucksvoller Erholungspark entstanden.

Schwerpunkte gesetzt

Für den Werdener Bürger- und Heimatverein äußerte Dietmar Rudert einen frommen Wunsch: „Besonders für die Jugend ist diese Verbindung zur Natur wichtig. Denn nur wer die Dinge kennt, kann sie auch erhalten.“ Die Anregung des Heimatvereins nahm das Grünflächenamt nur zu gerne auf, so Hans-Joachim Augustin, Leiter von Grün und Gruga: „Finanziell ist uns ein enger Rahmen gesteckt, also müssen wir Schwerpunkte setzen. Der Brehm ist einer dieser Schwerpunkte als der Bürgerpark für alle Werdener. Ohne solch beispielhaftes bürgerliches Engagement wie hier wären wir von Grün und Gruga doch hilflos, zumal uns das Problem des Vandalismus umtreibt. Es ist wichtig, dass die Bürger so stark hinter ihren Grünanlagen stehen.“ Ein gutes Beispiel dieses so gelobten Engagements eilte mit der Greifzange herbei und entfernte erst einmal liegengebliebenen Unrat: Im Prinzip so etwas wie ein freiwilliger „Park-Ranger“ ist Herger Strötgen, seine Mission die Sauberkeit der Brehminsel. Ungeahnter Nebeneffekt, mit dem verlängerten „Arm“ seiner Zange konnte der 80-Jährige ein verdrehtes Namensschild wieder lesbar „zurückdrehen.“ Dietmar Rudert lobte Grün und Gruga für den ständigen Ausbau und auch die Pflege der Brehminsel: „Unseren Wunsch einer Kennzeichnung der Bäume hat Herr Augustin dann auch ganz unbürokratisch erfüllt.“ Großer Dank gebühre auch dem Bereichsleiter Dirk Heimeshoff, der Werdener steht kurz vor der Pensionierung.

Alter Baumbestand

In den illustren Kreis repräsentativer Essener Parkanlagen wie Gruga, Schlosspark Borbeck oder Stadtgarten reiht sich die Werdener Brehminsel selbstbewusst ein. Hier finden Alt und Jung Freiflächen für Erholung und Freizeit. Der Brehm hat eine reiche und bewegte Historie, auch zeichnet er sich ganz besonders durch seine schönen alten Bäume aus. Erst war der Brehm schlicht und einfach eine Viehwiese mit wechselnden Besitzern. Ab 1900 wurde die Prieminsel, wie sie damals hieß, der Bevölkerung zur Erholung und zur Pflege des Sports öffentlich zugänglich gemacht. Unter Leitung des Gartenbauarchitekten Hoemann wurde mit Beteiligung des Werdener Verschönerungsvereins gärtnerisch umgestaltet. Aus dieser Zeit stammt auch der alte Baumbestand. Seitdem die Insel neuerdings freigeschnitten und Sichtachsen angelegt wurden, kommen diese alten Bäume auch wieder viel besser zur Geltung. Von daher war es ein naheliegender Gedanke, ausgewählte Exemplare des alten Bestandes mit kleinen Hinweistafeln zu kennzeichnen.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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