Die Tuchmacher Wiese
Über den bereits zehnte Band der Reihe „Geschichten aus der Werdener Geschichte“ durften sich kürzlich der Historische Verein, die Kulturgemeinde und der Werdener Bürger- und Heimatverein freuen. Das 215 Seiten starke Buch hat mehrere Autoren, die ganz unterschiedliche Themen beleuchten. Siegfried Rhein erzählt von der Familie der Werdener Tuchmacher Wiese, ihrem Aufstieg und Niedergang. Auch der Arzt Dr. Forstmann entstammt einer der Tuchmacherfamilien, er erzählt in seinen Erinnerungen aus der Zeit des 19. Jahrhunderts. Der Heimatforscher Herbert Schmitz hat sich der Herkunft berühmter Werdener Äbte gewidmet, dabei auch den letzten Abt, Beda Savels, gewürdigt. Nach ihm sind in Werden zwei Straßen benannt. Dagegen gibt es ergötzliche oder traurige Geschehnisse aus Kirchenbüchern zu melden. Franz Josef Schmitt hat sie ausgegraben und stellt Schicksale aus Werden und Kettwig vor.
Von Werdens Stunde Null im Frühjahr 1945 berichtet Gereon Buchholz in einer Chronik der Ereignisse, die Werdener Bürger hautnah als Zeitzeugen erlebt haben. Kettwig spielt eine Rolle, weil Heinz-Josef Bresser den Kettwiger Kirchenschatz mit detailreichen Bildern erläutert. Dieser Schatz stammt aus der Werdener Abtei und hat seinen Weg nach Kettwig gefunden. Dass auch Werdener Mönche und Essener Stiftsdamen schreibend zueinander gefunden haben, kann Andrea Wegener an einigen Büchern zeigen, die in Gemeinschaftsarbeit entstanden sind.
Dr. Detlef Hopp, Essener Stadtarchäologe, kann von den wenigen Resten im Boden nur sehr eingeschränkt auf die Reste des Haus Fuhr schließen, doch haben die Baugruben in Werdener Straßen damit auch den Forschern etwas gebracht. Ob die Reise zweier Mönche nach Hildesheim etwas gebracht hat, steht zu bezweifeln. Aber welche aberwitzigen Umwege sie mit der Postkutsche zurückgelegt haben, können Sie im Beitrag von Klaus Höffgen nachlesen.
Das Buch ist bei der Edition Schmitz erschienen und kostet im Buchhandel 19,80 Euro.
Autor:Julia Colmsee aus Essen-Süd |
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