Der Lockruf des Goldes
„Nicht wirklich nur um Gold“, erklärt Ramazan Erciyes lächelnd - er lächelt viel bei unserem Besuch. „Wissen Sie, meiner Meinung nach ist die Art und Weise, wie man seine Kunden behandelt elementar wichtig. Gerade in meiner Branche - Goldhandel ist Vertrauenssache!“
Erciyes leitet den Juwelier „Zara“ in Werden im Auftrag von Inhaber Saban Kizeldere, der insgesamt fünf Juweliere dieser Art betreibt. Beraten werden hier Kunden rund ums Thema Schmuck und Gold. „Mit dem Gold verdienen wir natürlich in erster Linie unser Geld. Wir kaufen Schmuck, Uhren oder auch Zahngold von unseren Kunden ein.“ Zahngold? „Ja, wenn man beispielsweise beim Zahnarzt neue Kronen oder Implantate bekommt, dann kann man sich sein Zahngold mitgeben lassen und wir kaufen es dann auf. Kein Problem“, erklärt Erciyes.
Wer sein Gold hier verkaufen möchte, muss sich ausweisen und seine Familienschätze einer Prüfung unterziehen lassen. „Die Echtheit und den Feingehalt bestimmen wir und natürlich das Gewicht. So kann man dann den Preis errechnen. Wir irren uns da selten.“ Wieder verkaufen dürfen sie den Schmuck allerdings nicht - er muss komplett eingeschickt und geschmolzen werden. „Das ist manchmal wirklich schade - die Stücke sind oft sehr schön. Aber Vorschrift ist Vorschrift.“
Obwohl Erciyes jeden Tag von Gold umgeben ist, hat für ihn das gelbe Edelmetall nichts von seiner Faszination verloren. „Auf gar keinen Fall. Nach wie vor ist die Beschäftigung mit Gold für mich das Schönste an meiner Tätigkeit. Und eines ist sicher - Gold ist mehr wert, als bares Geld - ob Wirtschaftskrise, Krieg oder Umweltkatastrophe: Gold bleibt Gold.“
Autor:Julia Colmsee aus Essen-Süd |
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