Die Kettwiger Handballer legten nun Einspruch ein gegen die Aufstiegsregelung
Warum nicht die Oberliga aufstocken?
Wegen Corona wurde die Saison in der Verbandsliga abgebrochen. Die Kettwiger Handballer fühlen sich aber durch eine willkürlich scheinende Aufstiegsregelung benachteiligt.
Nach der durch den DHB-Bundesrat beschlossenen Regelung wurde der Bergische HC II zum Meister und Aufsteiger in die Oberliga gekürt. Die Entscheidung in der Verbandsliga Gruppe 2 hat jedoch ein juristisches Nachspiel. Der Zweitplatzierte HSG Bergische Panther II und der Tabellendritte Kettwiger SV legten Einspruch ein. Mit im Boot die Handballdamen aus Rade / Herbeck, die das gleiche Schicksal ereilte.
Quotientenregelung
Der KSV-Abteilungsvorsitzende Werner Dörnenburg berichtet: „Am Montagnachmittag kam die offizielle Mitteilung des Verbandes, daraufhin haben wir sofort Einspruch eingelegt und die 125 Euro Gebühr bezahlt. Zugleich beantragen wir aus sportlichen Gesichtspunkten die Erhöhung des Aufstiegs in die Oberliga.“ Zum Beispiel hatte Kettwig Ende November gegen den HC mit 22:20 triumphiert.
Der Handballverband Niederrhein hatte nach dem Saisonabbruch seine Aufsteiger festgelegt. Sie wurden anhand der Quotientenregelung ermittelt, Stichtag war der 12. März. Bei Punktgleichheit zählt insofern möglich der direkte Vergleich, alternativ die Tordifferenz. Hier hat der Bergische HC II den weitaus besten Faktor vorzuweisen. Auch anderswo sorgte die Quotientenregelung für Freude. So schaffte der TuSEM den Aufstieg in die erste Bundesliga, die Verbandsligadamen der SG Überruhr überrundeten den bisherigen Tabellenführer Kaldenkirchen und steigen auf. Einige Klassen tiefer durfte auch gejubelt werden: Die dritte Herren der DJK Grün-Weiß Werden steigen in die 1. Kreisliga auf.
Aufstieg erhöhen
Die Kettwiger argumentieren nun damit, dass Landes- und Verbandsligen aufgrund der besonderen Situation auf 16 Mannschaften aufgestockt werden: „Das bedeutet, der erste Spieltag ist bereits am letzten August-Wochenende.“ Für Dörnenburg wäre es dann nur konsequent, wenn auch die Oberliga mit 16 Teams an den Start gehen würde, mit Bergischen Panthern II und Kettwig als Nachrückern: „Zumal man hört, dass der eine oder andere Oberligist auf der Kippe steht und eventuell gar nicht melden wird. Da ist wegen Corona so mancher Sponsor abgesprungen.“
Am Wochenende wird sich Werner Dörnenburg per Skype mit seinen Trainern besprechen, wie die sportliche Zukunft angegangen wird: „Wir müssen so langsam wieder in eine Normalität kommen. Vielleicht dürfen wir in der zweiten Hälfte der Sommerferien wieder trainieren. Und das mit dem Einspruch warten wir gelassen ab. Wir haben auf jeden Fall alles getan, was wir als Verein machen können.“
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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