Viel Applaus für eine faire Geste
Die Werdener B-Junioren sind „Europameister“ und beweisen vorbildliches Fairplay
Der Werdener Jugendfußball rollte wieder nach der Osterpause. Die B-Junioren zeigten nicht nur, dass sie gut kicken können. Immerhin wurden sie in Spanien „Europameister“. Sie boten auch vorbildliches Fairplay.
Mit Kampf und Einsatz gewannen die U13 Mädchen in Kray und bleiben weiter ungeschlagen. Der Gastgeber machte es den Löwentalerinnen allerdings nicht leicht und ging in Führung. Diese glich Jil Schirmacher aus. Der SC ging mit einer 2:1 Führung in die Pause. Liv Steinke stürmte aus der eigenen Hälfte nach vorne und schoss den Ball ins Tor: eine tolle Einzelleistung. Nach dem Wiederanpfiff bot sich das gleiche Bild. Kray stürmte immer wieder an und verteidigte sehr kompakt. Als nach 45 Minuten bei einem Durcheinander vor dem Werdener Tor der Ball nicht geklärt werden konnte, traf Kray zum Ausgleich. Im direkten Gegenzug traf Jil Schirmacher nach Vorbereitung von Greta Grüning zum 3:2 und legte schnell das 4:2 nach. Jetzt erst war bei Kray die Luft raus. In der Tabelle liegen zwar noch Niederwenigern und Königshardt vorn, aber das Team aus dem Löwental hat noch alle Möglichkeiten.
Der Kapitän bewies Größe
Riesenenttäuschung bei den B-Junioren, die nach großartigem Kampf dem Tabellenzweiten SG Schönebeck unterlagen. Optimistisch ging Werden die Partie an und setzte die Spielfreude aus dem Turnier in Spanien fort. Der Gegner wurde früh gepresst, das Mittelfeld stellte klug die Räume zu. So versuchte es Schönebeck fast ausschließlich mit langen Bällen, die aber von den Innenverteidigern Lukas Lehr und Jonas Röckinghausen sicher abgefangen wurden. Nach zehn Minuten hatte Vincent Kampler Montessi die große Chance, schoss jedoch den Torwart an. Aber dies war beileibe nicht die einzige Möglichkeit, um an der Ardelhütte in Führung zu gehen. Schönebeck war vor allem mit Standards gefährlich. Nach Freistoß und Kopfball hieß es 1:0 für den Favoriten. Kurios der Ausgleich: Da ein Werdener Spieler verletzt am Boden lag, spielten die Gastgeber den Ball fair ins Toraus. Max Lehr wollte den Ball von der Mittellinie dem gegnerischen Torhüter zurückspielen, der befand sich aber im Tiefschlaf. Plötzlich rollte der Ball zum Ausgleich ins Tor. Schönebeck fühlte sich betrogen, protestierte lautstark auf dem Platz. SC-Mannschaftsführer Levin Lojewski zeigte jedoch Größe und wies seine Kollegen an, den Gegner nach dem Anstoß mit dem Ball ins Werdener Tor laufen zu lassen. Für diese faire Geste gab es vom Gegner viel Applaus. Das Spiel blieb weiterhin eng, auf beiden Seiten waren Torchancen zu verzeichnen. Erst kurz vor Spielende fiel die Entscheidung durch einen Doppelschlag. Diese 1:4 Niederlage war nun wirklich zu hoch ausgefallen.
Ungewohntes Spielsystem
Die C-Junioren testeten gegen Bayer Wuppertal. Experimentierfreudig begann Werden mit neuer Spielform und neuen Positionen. Das noch fehlende Verständnis im ungewohnten Spielsystem nutzten die Gäste aus Wuppertal aus und gingen mit 2:0 in Führung. Von Minute zu Minute kam jedoch mehr Routine in die Laufwege, so dass sich der Gegner keine weiteren Torchancen mehr erspielen konnte. In der Halbzeitpause entschlossen sich Spieler und Trainer dennoch demokratisch dazu, wieder auf das gewohnte Spielsystem umzustellen. Der Gegner, immerhin Zweiter der Bergischen Leistungsklasse, wurde nun in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Folge war Jonas Nordmanns Kopfballtreffer nach einem Eckstoß von Nico Kreutzadler. Nach einem feinen Pass von Benedikt Beyer erzielte Julius Hündlings den Ausgleich. Eine Unachtsamkeit der SC- Abwehr brachte Wuppertal zwar noch einmal in Front, doch nach einem exzellenten Dribbling traf Julius Hündlings zum 3:3 Endstand. Bemerkenswert, dass die Löwentaler ohne ihre etablierten Torhüter auskommen mussten. Die Feldspieler Kiyan Schreiber und Alfred Kindermann teilten sich die Aufgabe und erfüllten sie mehr als gut.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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