Selbstvertrauen getankt

Die Volleyballer des Werdener Turnerbundes jubeln über ihre doppelte Tabellenführung

Beide Erstvertretungen der WTB-Volleyballer schauen weiter von oben herab auf die Konkurrenz. Für den Weg zum Platz an der Sonne brauchten sie jedoch starke Nerven.

WTB 1. Damen gegen VC Essen-Borbeck IV 3:0
Dass die Tabellenführer der Bezirksliga das Aufeinandertreffen mit dem Schlusslicht aus Borbeck für sich entscheiden würden, daran zweifelte niemand. Coach Christian Perband ging es darum, ein gutes Spielergebnis zu erzielen, um Selbstvertrauen zu tanken. Erst nach einer 2:0-Satzführung für den WTB fand die Konkurrenz im dritten Satz ins Spiel. Auch in diesem „etwas gemächlicheren“ dritten Abschnitt waren das Spiel und die Punkte jederzeit fest in Werdener Hand. Lobend hob der Coach die hohe Konsequenz und das starke Aufschlagspiel hervor, mit denen die Borbeckerinnen an die Wand gespielt wurden. Mit dem Schlusspunkt herrschte einhellige Freude über die Tabellenführung und die Rückkehr von Diagonalspielerin Seifert nach ihrer Babypause. Nun geht es ins „Endspiel“ gegen den Tabellenzweiten Heiligenhaus/Mettmann.

Prickelndes Fünfsatzspiel

WTB 1. Herren gegen TB Osterfeld I 3:2
Das Aufeinandertreffen des Landesliga-Tabellenführers aus Werden mit dem Drittplatzierten aus Oberhausen wurde ein prickelndes Fünfsatzspiel. Die Gastgeber punkteten durch Kampfgeist und eine eindrucksvolle Teamleistung gegen einen starken Gegner. Dank schlagkräftiger Antworten zum Ende der Ballwechsel stellten dominante Werdener eine 2:0-Satzführung her. Interims-Trainer Thorsten Rathjen sparte nach der Führung nicht mit Lob, doch Mittelblocker und Kapitän Oliver Waschilowski unkte: „Mit so viel Zuspruch kommen wir nicht immer klar.“ In der Tat, Osterfeld befreite sich aus der Lethargie und zwang die immer stärker nachlassenden Werdener in den finalen fünften Satz. Als zur Satzmitte die Gäste in Führung gingen, appellierte Waschilowski ein letztes Mal an die Teamkollegen, und diese antworteten prompt mit Einsatz und Kampf. Über den Außenangriff sicherte sich der WTB mit 15:13 den Sieg und den Platz an der Sonne des Tableaus.
WTB 2. Herren gegen TB Osterfeld II 3:1
Im heimischen Sportpark Löwental trafen die beiden Kellerkinder der Liga aufeinander. Beide Teams konnten im bisherigen Saisonverlauf erst einen Sieg einfahren. So haftete dem Kellerduell bereits das Etikett einer Vorentscheidung im Kampf gegen die rote Laterne an. Dementsprechend nervös startete der Tabellenvorletzte aus Werden mit insgesamt neun verschlagenen Angaben, die Co-Trainer Martin Weber die Zornesröte ins Gesicht trieben. Dem nie erloschenen Kampfgeist der jungen Werdener war es zu verdanken, dass der Auftakt dennoch an den WTB ging. Der zweite Abschnitt entpuppte sich als entspannte Phase, den dritten Satz holte sich Osterfeld. Mit 26:24 machte der WTB den Deckel drauf und sollte sich endgültig vom Tabellenende entfernt haben.

Offener Schlagabtausch

WTB 3. Damen gegen VV Humann V 1:3
Wurde das Hinspiel gegen den Lokalrivalen noch souverän gewonnen, standen die Zeichen diesmal schlecht. Trainerin Monika Seifert musste jede Menge Absagen schlucken: Durch Schultheateraufführungen, Klassenfahrten, Schulpraktika und krankheitsbedingte Ausfälle konnte der WTB mit nur sieben Spielerinnen in das Derby starten. Mannschaftsführerin Paula Ebner übernahm die verwaiste Position als Zuspielerin und entpuppte sich auch auf unbekanntem Terrain als Stütze der Mannschaft. Wenig überraschend ging der Auftakt an die Konkurrenz aus Steele, ehe sich die jungen WTBlerinnen auf dem Feld gefunden hatten. Mit 25:10 schlug der WTB zurück, um sich in der Folge einem offenen Schlagabtausch zu stellen. Mit viel Pech gingen die weiteren Abschnitte an den VVH. Auch wenn Franca Dallinga und Emma Macek mit wuchtigen Aufschlägen überzeugten, reichten die Nerven am Ende einfach nicht. Die Trainerin haderte mit dem Schicksal: „Für das junge Team war die Anspannung doch noch zu groß.“