Schiffe Ahoi!

RAWA wirbt mit Schnupperpaddeln für den Kanusport

„Wechselsachen einpacken. Ihr könntet leicht feucht werden.“ So liest es sich auf der Einladung zum Schnupperpaddeln beim Rasen- und Wassersportverein (RAWA). Beim vergangenen Schützenfest hat sich der 1931 gegründete Verein zusammen mit anderen Werdern Sportclubs präsentiert und ich habe beim Sportquiz das Probetraining gewonnen.
Zusammen mit meiner Familie und einer Gruppe von vier weiteren Kids, die ebenfalls Glück hatten, treffen wir uns mit Lisa Engbring vom RAWA am Eingang der idyllisch am Baldeneysee gelegenen Anlage. Nicht nur der zwölfjährige Pascal freut sich: „Das wird bestimmt ganz lustig und macht viel Spaß bei dem Wetter.“ So strahlt die Sonne, während wir uns auf zum Bootshaus machen, um unsere Sportgeräte zu holen. Die ehemalige Rennkajakfahrerin weist uns erst mal an, die Wildwasser-Einer zu nehmen. Mit Hilfe weiterer netter Vereinsmitglieder gelingt es uns die zylinderförmigen aber robusten Plastikboote ans Wasser zu schleppen. Über eine kleine Rolle werden sie ins Wasser gelassen und dann beginnt der eigentlich schwierigste Teil.
„Fünfzig, fünfzig stehen die Chancen beim Einsteigen ins Wasser zu fallen“, hatte uns vorher der Vereinsvorsitzende Marc Kluge schmunzelnd gewarnt. Bei der fünfzehnjährigen Vanessa war das Glas wohl eher halb leer, landet sie doch direkt im See. Weil sie das Wasser aber angenehm warm findet, beschließt sie gleich weiter zu machen und paddelt tapfer los. Dann zwänge ich meine Beine ins schmale ‚Kanu’, der korrekte Oberbegriff für alle Boote, die hier genutzt werden. Eigentlich kann man die Wassersportaktivitäten der RAWA in zweit Kategorien einteilen: mit den kurzen, schmalen Booten werden Slalomparcours durch Tore bzw. Touren durch Wildwassergebiete gefahren, mit den langen Booten (Seekajaks) werden Wanderungen, von hier aus gerne nach Kettwig oder Kupferdreh angeboten.
In der Mitte des Paddels ist ein Strich markiert, den man sich bevor es los geht, kurz über den Kopf hält. „Wenn du jetzt deine Arme im rechten Winkel zum Paddel hälst, haben die Hände die richtige Position“, teilt Lisa mir mit. Damit kann es los gehen, die Schrift am Paddel immer nach vorn, versuche ich jetzt in See zu stechen und fahre erst einmal immer nur im Kreis, nicht absichtlich versteht sich. Besser klappt es bei den Kids, die sofort beginnen ihre Bahnen zu ziehen, auch mein Mann lässt schnell das Vereinsrasenstück seitlich liegen und fährt gemütlich am Ufer entlang. „Du kannst das Paddel an einer Seite kurz eintauchen, dann bremst es die Drehung“, lässt mich Marc wissen und tatsächlich fahre auch ich endlich vorwärts, während ungerührt eine Entenfamilie an uns vorbeizieht.
Später wagen wir uns ein Stückchen weiter raus und geraten in die Nähe vieler, vieler Segelyachten, die hier heute offensichtlich eine Regatta fahren. „Die haben hier Vorfahrt“, macht uns Marc klar, obwohl glaube ich, niemand wirklich testen möchte, was passiert, wenn man den Seglern diese nimmt. Zurück am Bootssteg probieren wir mal aus die Tore zu passieren, mit denen die Slalomfahrer für ihre Wettkämpfe trainieren. Am schwierigsten finde ich nicht nur mein Boot, sondern auch noch mein Paddel durch die schmale Begrenzung zu manövrieren. Wie es richtig aussehen soll, zeigen uns Lisas Töchter Britta und Kerstin. Beide gehören zur Jugendmannschaft des Vereins und Britta, die Deutsche Meisterin im Kanuslamom ist, zeigt uns warum wir, auch wenn man das Fahren eigentlich schnell lernt, noch viel üben müssen. Schwupps dreht sie sich samt Boot einmal um ihre Achse und wiederholt auf Zurufen der begeisterten Jungs gleich noch einmal die Eskimorolle. Die Jungs und Vanessa testen Zweierboote oder noch kleinere und windigere Wettkampf-Slalomkajaks, versuchen sich gegenseitig zu entern und landen irgendwann alle im Wasser, wo sie später zum Wasserball übergehen. Damit es solche Abwechslung auch für den Nachwuchs im Verein gibt, sorgt Jugendwartin für Programm nicht nur im schönen Jugendtreff auf dem Gelände, sondern auch bei vielen Ausflugstouren.
Gemütlich und total entspannt am Kaffeetisch auf der zum Vereinsgelände gehörenden Wiese sitzend erklärt uns der Vereinsvorsitzende später, dass man sich trotz 160 Mitgliedern sehr über weiteren Nachwuchs freuen würde. „Wer Lust hat, kann gern einfach mal zum Training vorbeischauen.“ Die Wanderfahrer trainieren donnerstags, die Slalomfahrer dienstags und donnerstags (jeweils ab Hardenbergufer 123, ab 18 Uhr). Für weitere Fragen steht auch gerne Lisa Engbring unter der Nummer 351938 zur Verfügung.

Autor:

Birgit Hölker-Schüttler aus Essen-Werden

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