SC Werden-Heidhausen I – TuS Holsterhausen 1:0

Der TuS aus Holsterhausen konnte in der letzten Saison mit einer fulminanten Rückrunde noch dem Abstiegsgespenst von der Schüppe hüpfen, auch die Volkswälder wären nach der Hinrunde abgestiegen und retteten sich durch eine gute zweite Saisonhälfte. Doch was die rund 200 Zuschauer am Volkswald erlebten, hatte nicht viel mit qualitätsvollem Bezirksligafußball zu tun. Die Gastgeber taten soweit alles, um den Fans etwas Augenschmaus zu bieten. Die Viererkette fluppte, besonders Daniel Kleine-Beck sorgte als Innenverteidiger für Ruhe, während Bruder Florian den rechten Flügel rauf und runter hetzte. Überhaupt waren die Hausherren läuferisch deutlich besser drauf, versuchten über die Flügel, den Gegner zu „knacken“. Doch der spielte nicht mit. Es hat wohl noch nie ein Match am Volkswald gegeben, in dem die Gäste soweit weg vom SC-Kasten blieben. Dabei lagen sie ab der 27. Minute zurück. Ein Rückpass erreichte den Torwart, der in aller Seelenruhe den Ball annahm und genau schaute, wohin er denn das Leder wohl schlagen könne. Er schaute und schaute, bis es Jason Munsch zu bunt wurde. Der flinke Stürmer schmiss den Turbo an, stürzte herbei und schob den Ball dem verdutzten Schlussmann „durch die Hosenträger“ ins Netz. Danach war Holsterhausens Nummer Eins wieder wach, er parierte einige Male sehr gut. Kurz vor dem Seitenwechsel drohte das Heidhauser Spiel zu zerfasern, erste Missverständnisse und Beschwerden schlichen sich ein. Auch nach der Pause gab es mehr Gemecker als Spielkultur. Einen großen Anteil hatte der fahrig wirkende Schiedsrichter, der die zunehmende Härte der Gästeakteure zu mild beurteilte, bei berechtigtem Protest der SCler aber zum Karton griff. In der 60. Minute erwischte es Tim Petzke, der sich nach einem brutalen Foul nicht beruhigen konnte. Konsequenz des Spielleiters war Gelb für den Treter, aber auch für Petzke, der aber schon verwarnt war. Folge war der Feldverweis, was das Spiel auch nicht beruhigte. Kurz vor dem Ende kulminierte die Karten-Show, als Munsch übel umgetreten wurde und sich beim Referee beschwerte. Der hatte selbstverständlich eine Beleidigung gehört, zückte Rot, während der Sünder nur Gelb erhielt, sich sofort das nächste Opfer aussuchte und dann endlich des Feldes verwiesen wurde. Fußball wurde eigentlich keiner mehr gespielt, auch weil es in den letzten Minuten wie aus Eimern schüttete. Sei´s drum, die ersten Punkte sind eingefahren, Trainer Danny Konietzko konnte den läuferischen Einsatz seiner Spieler belobigen, ein ordentliches Spiel war gegen die Verhinderungskünstler aus Holsterhausen nicht möglich. Bei Rot-Weiss Mülheim wird es gewiss besser, aber Mülheim unterlag zum Auftakt gegen Kray und dürfte gereizt sein. Am morgigen Donnerstag erscheint zur ersten Pokalrunde A-Ligist Yurdumspor Essen, der mit einem 2:1 beim FC Kettwig für einen Paukenschlag gesorgt hat. Dennoch will Trainer Konietzko mit einem Sieg das große Los ziehen, denn in der nächsten Runde käme entweder der ESC Rellinghausen oder gar Niederrheinligist FC Kray an den Volkswald!

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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