SC Werden-Heidhausen I – Trabzon Heiligenhaus 3:1

Zwei der drei Torschützen: Jason Munsch und Andre Bausch.
  • Zwei der drei Torschützen: Jason Munsch und Andre Bausch.
  • hochgeladen von Daniel Henschke

„Jaaa…!“ Mit einem wahren Urschrei fanden die Qualen der Spieler, Fans und Verantwortlichen des SC Werden-Heidhausen ein Ende. Man schrieb die 84. Minute im Bezirksligamatch der Volkswälder gegen den starken Gast Trabzon Heiligenhaus. Soeben hatte Sandy Müller einen genialen Diagonalball ausgepackt, das Leder fand traumhaft sicher Sturmführer Jason Munsch, der lief noch zwei, drei Schritte und schloss überlegt zum befreienden 2:1 ab. In der anschließend jubelnden Spielertraube fand sich der kleine Stürmer zuunterst, man musste sich ernsthaft Sorgen um seine Gesundheit machen. Obmann Fred Akin sprang herum wie Rumpelstilzchen, selbst Trainer Ralf Zils hielt nichts mehr in seiner Coaching-Zone. Der sonst so besonnene Übungsleiter ließ deutlich werden, wie viel Druck auf den Heidhausern gelastet hatte. Zunächst entwickelte sich kein schönes Spiel, die Gäste zeigten sich als spielstarke Truppe mit einigen exzellenten Einzelkönnern. Der SC dagegen versuchte kompakt zu stehen, Florian Kleine-Beck und René Sperling rutschten in die Startformation, Kevin Saalbach stand diesmal zwischen den Pfosten.
Bereits nach zwanzig Sekunden hatte Björn Preis die Chance, kurz darauf knallte Sandy Müller den Ball über die Querlatte. In der 19. Minute verzog Müller mit links, damit hatte sich die SC-Offensive zunächst beruhigt. Bei einer Flanke sah die Volkswälder Abwehr nicht gut aus, der Kopfball ging jedoch vorbei. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff prallte ein Querschläger zu Jason Munsch, der jedoch zu zaghaft abschloss. Jetzt kamen die Gäste gewaltig auf, gleich zweimal parierte Saalbach in höchster Not. Direkt nach Wiederanpfiff hatte Müller bei einem Heber Pech, der Keeper lenkte zur Ecke. Der Ball von Yannick Bönte flog herein, André Bausch stand goldrichtig und nickte das Leder ins Toreck. Die Führung befreite, jetzt hatten die Gastgeber Chancen im Minutentakt. Gleich zweimal retteten die Gäste auf der Linie, bekamen irgendwie immer den Kopf oder ein Bein dazwischen. Man trauerte den vielen Gelegenheiten nach, die ersten Zuschauer orakelten bereits: „Ob sich das nicht rächt?“, schon fiel aus dem diesmal eher nebelverhangenen Himmel der Ausgleich in der 79. Minute. Alles aus? Wieder Vorsprung verspielt? Geht die Pechsträhne weiter? Nein, es folgten die 84. Minute, der kollektive Freudentaumel und das endgültig entscheidende 3:1. Munsch tankte sich durch, sah den in der 67. Minute eingewechselten und besser postierten Kevin Maskow. Der Youngster in Reihen des SC vertändelte zunächst, setzte aber energisch nach und donnerte das Spielgerät in die Maschen. Nach Spielende konnten sich die Spieler kaum vor Schulterklopfern retten, genossen das fast schon vergessene Gefühl eines Heimsieges. Doch der Blick geht nach vorn, Obmann Akin rechnete vor: „In Kray und den folgenden zwei Heimspielen müssen wir eifrig punkten, um da unten raus zu kommen!“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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