SC Werden-Heidhausen I – SC Velbert II 0:1
Am dritten Spieltag musste der SC die erste Saisonniederlage hinnehmen. Besonders der erste Durchgang war „unter aller Kanone“. Die erste und einzige Torchance bedeutete auch gleichzeitig die 1:0 Führung für die Gäste aus Velbert, die die schlechte Zuordnung der Volkswälder Hintermannschaft nach einem Freistoß nutzen konnten und aus kurzer Distanz trafen. Das Leder trudelte über die Linie, die Rettungsaktion von Thorsten Kroll kam zu spät. Nach dem Seitenwechsel war noch keine Minute vergangen, da ließ sich Florian Kleine-Beck zu einem Foul hinreißen, folgerichtig kam die rote Karte, ab sofort standen nur noch zehn Volkswälder auf dem Platz. Allerdings hatte diese überflüssige Aktion den Hallo-Wach-Effekt, den das Spiel der Volkswälder dringend gebraucht hatte. Die Chancen häuften sich, ein Kopfball von Tim Petzke strich knapp vorbei, Nicklas Nolte konnte kurz vor dem Tor den Ball nicht kontrollieren. In der 73. Minute kam eine Schrecksekunde, als ein Velberter völlig frei vor SC-Torwart Jan Ilg auftauchte, Jan Brückner jedoch in höchster Not rettete. Acht Minuten vor dem Ende hatte Schiedsrichter Achim Kindsgrab einen bedauernswerten Blackout, als Nolte im Strafraum umgerissen wurde, die Pfeife aber stumm blieb. Die SCler drückten weiter mit wütenden Angriffen, Björn Homberg versuchte es mit einem Fallrückzieher, Petzke schoss aus der Drehung knapp am langen Pfosten vorbei. Nach rüdem Foul an Homberg kassierte ein Velberter die gelb-rote Karte, konnte Sekunden später aber jubeln, als der letzte Kopfball von Arne Ilg um Zentimeter vorbeiging und so der Gast gewonnen hatte.
Rückkehrer Karim verstärkt SC
Kurzfristig konnte der SC einen alten Bekannten am Volkswald begrüßen. In letzter Minute, kurz vor Ende der Transferperiode, wurde Mahmoud Karim für die Saison 2011/2012 verpflichtet. Karim war in den vergangenen drei Jahren für den Düsseldorfer Verein TSV Eller 04 in der Landesliga aktiv. Nach nur einer Trainingseinheit durfte der flinke Stürmer gleich doppelt ran: Zunächst eine Stunde lang in der Reserve, danach noch 25 Minuten beim Bezirksligisten.
Teamchef Holger Heine zog ein nüchternes Fazit: „Am Ende kann man viel lamentieren, ob der Schiedsrichter seinen Teil dazu beigetragen hat, der nicht gegebene Elfmeter war doch offenkundig. Aber wir müssen auch so ehrlich sein, dass wir die erste Spielhälfte komplett verschlafen haben und gar nicht ins Spiel fanden.“ Auch Trainer Danny Konietzko war bedient, meinte nachher brummig: „Also mit zehn Mann waren wir sogar besser!“ Sprach´s und stiefelte von dannen, im Kopf schon die Gedanken an die nächsten, schweren Aufgaben…
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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