SC weiter, SG draußen
Hallenkick im Löwental
Beim Auftakt zur 18. Essener Stadtmeisterschaft im Hallenfußball im Löwental gab es bei den rund 900 Zuschauern, aber auch bei den Verantwortlichen zufriedene Gesichter. Zwar hätten die Ergebnisse unterschiedlicher nicht sein können, der SC gewann dreimal, die SG unterlag in allen Partien, aber die Trainer beider Teams fanden den Auftritt ihrer Jungs ok. Die Ansprüche sind halt verschieden: Während der 80er Peter Büker froh war, dass seine Mannschaft so gut mithalten konnte, war SC-Coach Danny Konietzko durchaus angetan von der überlegenen Darbietung seiner Schützlinge.
SC Werden-Heidhausen
Der erste Gegner FSV Kettwig konnte nur kurzzeitig mithalten, Jan Brückner traf aus der Distanz, nach Ecke von René Sperling schenkte Björn Preis seinen ehemaligen Teamgefährten das 2:0 ein. Der mit viel Applaus bedachte „verlorene Sohn“ Marc Scheirich freute sich diebisch über sein 3:0, dankte auch Daniel Kleine-Beck für die tolle Vorarbeit. Wiederum Björn Preis fing einen katastrophalen Fehlpass ab und erhöhte, erst jetzt hatten die FSVler Gelegenheiten, darunter einen Lattenkracher. Björn Hombergs 5:0 setzte nach Pass von Preis kurz vor Schluss das i-Tüpfelchen auf eine überragende Leistung.
Der SuS Niederbonsfeld wurde locker flockig mit 4:0 bezwungen. Nach Foul an Florian Kleine-Beck legte Björn Preis den Freistoß für Jan Brückners Führungstreffer auf. Jan Brückner traf auch zum 2:0, diesmal war Rückkehrer Marc Scheirich der Vorbereiter.
Dann versuchte Scheirich es selber, seinen strammen Schuss ließ der Torwart abprallen, Jason Munsch reagierte blitzschnell und erhöhte. Zwei Minuten vor der Sirene spielte Brückner dann Mittelfeldrenner Björn Homberg frei, der den 4:0 Endstand markierte.
Mit dem FC Kettwig 08 kam der stärkste Kontrahent zum guten Schluss. Beide Teams waren schon weiter, dennoch verkam die Partie nicht zur müden Nullnummer.
Es gab ansehnliche Kombinationen, zahlreiche Chancen, besonders auf Seiten des Bezirksligisten. Nach präziser Vorarbeit von René Sperling traf Jason Munsch, die Kettwiger versuchten nun, auf den Ausgleich zu drücken. Der kam auch, nach einem Eckstoß passte die SC-Hintermannschaft kurz nicht auf. Kein Problem, nur zehn Sekunden nach dem 1:1 zielte Jan Brückner genau und donnerte das Leder zum 2:1 Siegtreffer in die Maschen. Sogar höher hätten die Volkswälder gewinnen müssen, doch Brückner und gleich zweimal Munsch scheiterten am vorzüglichen FC-Keeper Steffen Nass.
Zwei Viererpacks
Zwei Spieler machten im Löwental besonders auf sich aufmerksam: Beim Heidhauser Bezirksligisten als auch beim Werdener C-Ligisten glänzte je ein Akteur mit vier Tagestreffern! Während der 80er Janusz Malczak zunächst wie ein Alleinunterhalter auftrat, erst in der Abschlussbegegnung konnten auch Teamkameraden treffen, war Jan Brückner beim SC zwar überragender Akteur, aber auch nur ein Rädchen im wie geschmiert laufenden Kollektiv von Trainer Danny Konietzko. Doch loben wollte der Übungsleiter seinen nach dem früheren tschechischen Nationalcoach gerufenen „Karel“ Brückner schon: „Jan hat uns wirklich alle überrascht, denn er ist nicht gerade als Torjäger bekannt. Ich habe mich richtig gefreut für den Jungen!“.
SG Werden 80
Gegen den Bezirksligisten SV Kupferdreh lagen die 80er schnell mit 0:2 hinten, kamen aber immer besser ins Spiel und verkürzten durch Janusz Malczak. Drei Minuten lang lag die Sensation in der Luft, doch durch einen trockenen Schuss erhöhte Kupferdreh, kam sogar noch zum 4:1 Erfolg.
Auch gegen den Landesligisten SF Niederwenigern nahmen die Löwentaler ihr Herz in die Hand und kämpften vorbildlich. In der dritten Minute rieben sich die Fans die Augen.
Michael Berchner legte einen Freistoß kurz ab auf Janusz Malczak, der zur 1:0 Führung gegen die vier Ligen höher angesiedelten Hattinger traf. Der Favorit wendete zwar das Blatt, Malczak konnte aber noch zum 2:4 den Torwart tunneln. Unterm Strich gab es ein 2:5 und viel Applaus von den neutralen Zuschauern, die sichtlich überrascht vom mutigen Auftritt der Werdener Underdogs waren.
Gegen Yurdum Spor Essen machten die Löwentaler mit einer Energieleistung aus einem 1:4 Rückstand ein überraschendes 4:4 Zwischenergebnis. Michael Berchner, Zsolt Homlokos, Daniel Kröck und Janusz Malczak trafen. Nur noch ein Törchen fehlte, dann wären die SGler sogar weitergekommen. Aber Yurdumspor konnte noch zulegen, gewann die Partie mit 7:4 und zog so in die Vorrunde ein. Trainer Peter Büker war dennoch ein wenig stolz auf seine Spieler: „Das haben sie gut gemacht!“ Sprach´s und entschwand, denn das alljährliche Treffen mit den Kollegen aus früheren, glanzvolleren 80er Zeiten stand an.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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