Golfclub Heidhausen gewinnt mit Lisa Loch den Deutschen Innovationspreis
Pfiffige Kampagne

Das Kampagnenmotiv mit Lisa Loch für „Meine Heimat, mein Club!“.
Foto: GC Essen-Heidhausen
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Der Golfclub Heidhausen hat mit seiner „Lisa Loch“-Werbekampagne den DGV-Innovationspreis in der Kategorie „Kundengewinnung“ gewonnen. An der Preutenborbeckstraße freut man sich zwar sehr über diese besondere Auszeichnung, will sich auf diesen Lorbeeren aber nicht ausruhen.

Das stellt sich heraus im Gespräch mit dem Vereinsvorstand um den Vorsitzenden Volker Stöber und Clubmanager Jochem Schumacher. Der 64-jährige Stöber wurde im schriftlichen Wahlverfahren als neuer Präsident auserkoren: „Wir verstehen uns als Team. Gemeinsam müssen und werden wir die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich bewältigen.“ Sein Stellvertreter ist Schatzmeister Karlheinz Meschede, weiterhin sind am Ball: Schriftführer Dirk Massenberg, Jugendwart Sven Brückmann, der für Platzanlage und Umweltfragen zuständige Willi Bethan und Helge Brinkschulte, der sich um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert.

Innovativ und beispielhaft

Wobei wir beim Thema wären. Die pfiffige Werbekampagne „Meine Heimat, mein Club!“ rund um Moderatorin und Model Lisa Loch kam bei den DGV-Mitgliedern sehr gut an. Die 34-jährige schloss in ihrer Heidhauser Heimat eine Schnuppermitgliedschaft ab, trainierte eifrig und hat mittlerweile schon die Platzreife erreicht. Mit der gezielten Inszenierung einer Golf-Anfängerin als Testimonial werden Hemmungen für Einsteiger abgebaut. Eine achtköpfige Expertenjury hatte 26 Einreichungen gesichtet. Am Ende sicherte sich der Golfclub Essen-Heidhausen mit satten 47 Prozent der Stimmen den Titel und verwies den Golf- und Country Club Seddiner See und den Hamburger Land & Golf Club Hittfeld auf die Plätze. DGV-Präsident Claus M. Kobold war schwer begeistert: „Es ist beispielhaft, wie in Heidhausen an das Projekt herangegangen und die Ausgangslage gezielt analysiert wurde.“ Das Innovative an diesem Projekt sei Testimonial Lisa Loch, die der Golfclub gekonnt in Szene gesetzt habe, um eine größtmögliche Medienwirksamkeit hervorzurufen.

Golf liegt im Trend

Die Freude war zwar groß, doch umso schneller machte sich das Vorstandsteam wieder an die Arbeit. Aktuell darf Golf gespielt werden in Zweierteams, die aus Sicherheitsgründen ohnehin immer gehörigen Abstand zu den anderen Platznutzern halten. Der Startplatz wird im Netz gebucht. Volker Stöber ist überzeugt vom neuen Buchungssystem: „Ich habe ein festgelegte Startzeit, packe meine Schläger in den Trolley und kann losziehen.“ Golf liegt im Trend: Die deutschen Klubs haben im vergangenen Jahr ein Mitgliederplus von 3,6 Prozent verzeichnen können. Da liegen die Heidhauser noch deutlich drüber mit sage und schreibe 86 Schnuppermitgliedschaften in 2020. In diesem Jahr sind auch schon wieder 34 „Neue“ eingestiegen. Clubmanager Jochem Schumacher hat den Überblick: „Wir haben aktuell 960 Vereinsmitglieder, Tendenz steigend.“ Der Altersschnitt sei kräftig gesunken in den letzten Jahren. Platzmangel auf der Anlage selbst sei nicht das Problem, sagt Sven Brückmann: „Durch unsere 27 Löcher musste ich in all‘ den Jahren noch nie länger als 20 Minuten warten.“ Helge Brinkschulte merkt an, dass das Vereinsgelände mit seinen 80 Hektar mehr Platz biete als der gesamte Grugapark. Eng werde es aber im Trainingsbereich. Die Driving Range muss dringend erweitert werden, denn keiner soll Schlange stehen müssen.

Herausforderung Umweltschutz

Umweltschutz werde auf der als attraktivste des Ruhrgebiets geltenden Golfanlage großgeschrieben, sagt Willi Bethan. Durch immer längere Trockenperioden müsse man aktiv werden, denn die vor etwa 45 Jahren angelegten Teiche seien verschlammt. Die Bewässerungssysteme müssen also ausgebaut werden. Doch Volker Stöber weist auf ein Heidhauser Prinzip hin: „Wir möchten für unsere Greens und Fairways kein wertvolles Trinkwasser verwenden. Daher brauchen wir noch mehr Oberflächenwasserspeicher und Brunnen. Diese Herausforderung müssen wir angehen. Unser Greenkeeping-Team macht einen guten Job.“ Stöber zählt weitere Pluspunkte auf: „Die Gastronomie von Gerd Dimsat ist seit gut 40 Jahren ein echtes Pfund. Die Menschen fühlen sich wohl hier. Auch deswegen, weil unsere Neumitglieder-Betreuer Michael Oellig, Eva und Georg Lemm für ein herzliches Willkommen sorgen.“
Was liegt an? Helge Brinkschulte schmunzelt: „Jetzt werden wir auch Radiospots schalten. Wir haben da was ganz Verrücktes vor.“ Jochem Schumacher hat erst einmal alle Turniere durchgeplant, doch zurzeit gelte es, flexibel zu reagieren: „Unser Wettspielkalender lebt.“ Ob zum Beispiel das traditionelle Förderturm-Benefizturnier zugunsten Essener Kinder und Jugendlicher mit sozial schwachem Hintergrund in gewohnter Form mit viel Prominenz am Golfschläger ausgetragen werden kann? Sven Brückmann freut sich auf jeden Fall schon auf das Halloween-Turnier, wenn die gut 100 Jugendlichen des Klubs im Dunkeln spielen werden: „Mit Fackeln und Leuchtbällen. Das wird ein Highlight.“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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