Pfeilschnell: "Gut Ziel" Werden trifft im Grünen ins Schwarze

Impressionen vom Training der Bogenschützen von "Gut Ziel" in Werden. Ganz gleich ob mit hochmodernen Compundbogen oder traditionellem Langbogen - die Schützen wissen genau, wie sie ins Schwarze treffen. | Foto: Fotos: Werden Kurier/Bangert
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  • Impressionen vom Training der Bogenschützen von "Gut Ziel" in Werden. Ganz gleich ob mit hochmodernen Compundbogen oder traditionellem Langbogen - die Schützen wissen genau, wie sie ins Schwarze treffen.
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Leise raschelt das Laub unter den Sohlen von Georg Dopp. Durch das dichte Laub des Mischwaldes in der Eifel erspäht er sein nächstes Ziel. Einen kraftstrotzenden Eber, der scheinbar friedlich zu grasen scheint. Jetzt kommt es auf höchste Präzision und Ruhe an. In einer fließenden Bewegung zieht Dopp seinen Pfeil aus der Tasche, legt ihn auf seinen Compundbogen auf, zieht, zielt und trifft ins Schwarze.

Der Zieleber bestand übrigens nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Schaumststoff und war nur eines von vielen unterschiedlichen Zielen, dass Dopp und seine anderen Bogenschützen von „Gut Ziel“ beim letzten 3D-Turnier in der Eifel erlegten und für jeden zentralen Treffer entsprechende Punkte bekamen.
Damit diese Ausbeute möglichst hoch bleibt, haben sich der passionierte Bogenschütze und seine Sportkollegen auf einer Wiese in Heidhausen an der Grenze zu Velbert seit zwei Jahren ein ganz eigenes Refugium geschaffen. Tagsüber erinnert kaum etwas daran, dass hier an den Abenden und am Wochenende bis zu sieben Mal in der Woche teilweise 20 Schützen aller Altersklassen ihre Bogen spannen und ihre Pfeile in die Übungsschießscheiben jagen.
Dopp erinnert sich: „Wir haben damals vor zwei Jahren als neue Abteilung mit nur vier Schützen und ohne eine Schießbahn oder ähnliches angefangen. Jetzt sind wir 30, haben eine gute Altersstruktur und fahren regelmäßig zu Wettbewerben und Turnieren quer durch NRW.“
Von Beginn an war für Initiator Dopp klar: „Olympisches Bahnenschießen mit Recurve-Sportbögen kam für uns nicht in Frage. Wir wollten das Gefühl des Bogenschießens so ursprünglich wir möglich halten und haben uns deswegen für das 3D-Schießen auf nachempfundende Ziele entschieden.“
Auch wenn die Compoundbögen, die in der Regel aus Karbon und Aluminium gefertigt und maßgenau an den Schützen angepasst sind, so gar nicht mehr an den Bogen den der bekannteste Bogenschütze aller Zeiten in seinen Jagden im inzwischen genauso legendären Sherwood Forest erinnern, so versetzt der Wettkampfablauf die Schützen mit ein wenig Phantasie zurück in die Wälder des späten Mittelalters. „Bei unseren Turnieren sind wir auch mehrere Stunden zu Fuß im Wald unterwegs und legen bei unseren Märschen zu den unterschiedlichen Zielen auch mehrere Kilometer zurück.“ Da geht es durch dichtes Gebüsch, durch tiefsten Wald und nicht immer hat man freie Schussbahn auf das jeweilige Ziel. Eine besondere Herausforderung ist es, wenn der Schütze sein Ziel von einem erhöhten Stand herunter und aus anderer Sicht vom Fuße eines Hügels diesen hinauf schießen muss. Besonders diese Momente empfindet Dopp als Herausforderung. „Dann erkennt man den wirklichen Meisterschützen, der nicht nur den Wind, sondern auch das Gefälle meisterhaft beherrscht und ein wahrer 3D-Schütze ist.“ Damit dies auch einem Meister wie Dopp immer wieder gelingt, ist regelmäßiges Training Pflicht und müssen ungezählte Pfeile ihren Weg ins Schwarze des Übungsziel finden. Genau wie einst bei Robin Hood.

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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