Partie drohte auszufallen

Jennifer Majic war siebenmal erfolgreich für die Werdener Damen. 
Foto: Bangert
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Die Werdener Handballer sind unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet

Die grün-weißen Damen und Herren mussten bei zwei Siegen auch drei Niederlagen einstecken. Der große Heimspieltag im Sportpark Löwental war auch nur zum Teil von Erfolg gekrönt.

HSG Werden / Phönix I gegen SSV Gartenstadt 16:26
Tore: Majic 7, Stockschläder 4, Mertes 2, Berking, Falke, Nowicki.
Eine ruhige Vorbereitung sieht anders aus, Trainer Andre Gutjahr schaute gestresst: „Findet das Spiel jetzt statt oder nicht?“ Die Gäste hatten eine Panne auf der Autobahn, die Partie drohte auszufallen. Schon wurde nach geeigneten Nachholterminen gefahndet, da gab es Entwarnung: „Sie spielen doch.“ Nun musste Werden seinen Gästen noch einen Satz Trikots leihen, dann ging es los mit der Begegnung. In der Verbandsliga hängen die Trauben hoch, das war alle Beteiligten im Vorfeld klar. Umso überraschender, dass Werden schon zwei Siege einheimsen konnte. Diesmal wurde es nichts mit einem Erfolg. Der Ausfall von Hanna Abberger und Charlotte Simmes schmerzte. Gegen den starken Gegner geriet die HSG von Beginn an stark unter Druck. Zwar führte Werden nach Treffern von Eva Nowicki und Alicia Stockschläder mit 2:1, danach aber übernahm der Gast die Kontrolle. Mit 6:10 wurden die Seiten gewechselt. Als sich Eva Nowicki und Kim Fischer fast gleichzeitig Zeitstrafen fingen, zog der SSV sofort auf und davon. Vor allem im Angriff konnten sich die Löwentalerinnen nicht mehr durchsetzen. Die zahlreichen Fehler ermöglichten den Gästen einfach zu viele leichte Tore. Die Stimmung war gereizt, Kim Fischer und Jennifer Majic fingen sich Disqualifikationen ein. Nun muss am Sonntag in Leichlingen beim Tabellensechsten TSV Witzhelden eine Steigerung her.

Desaströse Abwehrleistung

DJK Werden I gegen SuS Haarzopf 32:37
Tore: Hebmüller 8, Jachens 5, Pfeffer 5, Wiedemann 5, Holtmann 2, Kerger 2, Krauthausen 2, Vollmer 2, Clasen.
Zwei Neue hatte Trainer Dirk Bril an Bord. Gegen den Aufsteiger fügten sich Lucas Jachens und Nils Holtmann gut ein. Vor allem Linkshänder Jachens zwirbelte dem SuS-Torhüter den Ball einige Male gewaltig um die Ohren. Doch das grün-weiße Team hatte ganz andere Probleme. Die Abwehr bekam nie so richtig Zugriff, auch klebte beiden Torhütern das Pech an den Fingern. So konnte der Gast nicht nur mithalten, sondern selbst die Initiative übernehmen. In der ersten Halbzeit konnten die Werdener mit 17:17 das Spiel zumindest noch unentschieden gestalten, doch nach dem Wechsel lief dann nicht mehr viel zusammen. Vielleicht spielentscheidende Szene in der 40. Minute: Sven Pfeffer hatte die Möglichkeit zum Ausgleich, traf nur den Pfosten. Auf der Gegenseite bekam Haarzopf einen ominösen Siebenmeter zugesprochen und verwandelte. Statt 22:22 stand es also 21:23, das Unglück nahm seinen Lauf. Die fahrig wirkenden Schiedsrichter trugen durch ihre strittigen Entscheidungen viel zu einer allgemeinen Unruhe bei, die besonders den Hausherren gar nicht gut tat. Haarzopf hatte einen Lauf und traf quasi bei jedem Versuch, spielte schön die Zeit herunter, Werden verlor die Nerven. Bezeichnend die Aktionmit dem Schlusspfiff, als zum x-ten Mal mit Nico Krauthausenein Löwentaler am gut disponierten Haarzopfer Keeper scheiterte.
Mit diesem Ergebnis hatte zwar keiner gerechnet, doch diese schmerzhafte Niederlage war an diesem Tag wohl nicht zu verhindern. Die desaströse Abwehrleistung zog sich über die gesamte Spielzeit hinweg, wobei Trainer Dirk Bril schon im Vorfeld geunkt hatte: „Wenn du über 28 Gegentore kriegst, kannst du in der Landesliga eigentlich nicht gewinnen.“ Recht hatte er wieder einmal, der Trainer-Routinier. Nun muss er aber schnellstens bei seinen Jungs den Kopf wieder frei bekommen, denn bereits am Sonntag steht ein in der Vergangenheit immer heiß umkämpftes Nachbarschaftsderby auf dem Programm: Die Kettwiger Reserve kommt ins Löwental. Nur der Sieger dieses Duells kann oben dran bleiben.

Konzentriert zum Erfolg

HSG Werden / Phönix II gegen SuS Olfen 22:9
Tore: K. Schwätzer 6, Kruthoff 5, Büchel 2, Dressler 2, Slanina 2, Wahser 2, Wollner 2, C. Schwätzer.
Über die gesamte Spielzeit zeigte die Mannschaft sowohl in der Abwehr als auch im
Angriff eine konzentrierte Leistung, so dass man sich beim Schlusspfiff über einen verdienten Erfolg freuen konnte. Mit 4:2 Punkten liegt das Team von Trainer Markus Schmidt bisher sehr gut im Rennen, möchte beim Schlusslicht MTG Horst nachlegen.

ETB SW Essen II gegen DJK Werden II 29:24
Lange sah es so aus, als ob die Grün-Weißen wenigstens eine Punkteteilung erreichen würden. Mit 14:13 wurden die Seiten gewechselt, doch beim Schlusspfiff gab es die dritte Niederlage zu verzeichnen. Mit einem Sieg bei der MTG Horst II könnte Kontakt zum Tabellenmittelfeld der Bezirksliga aufgenommen werden.

ETB SW Essen IV gegen DJK Werden III 17:21
Der dritte Sieg in Folge für die Dritte. In der neuen Gruppe können die Oldies ihre ganze Routine zur Geltung bringen. Nun geht es zum Verfolger MTG Horst IV.

Jennifer Majic war siebenmal erfolgreich für die Werdener Damen. 
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Nein, hier spielt nicht Werden gegen Werden. Die HSG-Damen liehen ihrem Gast Trikots. 
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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