Oben auf dem „Monte Viehausen“
Friedlich-fröhliche Stimmung beim Tenniscamp des Werdener Turnerbundes
Die Vereinsanlage am Viehauser Berg liegt malerisch oberhalb Werdens. Zwischen den Büschen perlt ansteckendes Kinderlachen hervor. Was ist hier bloß los?
Ganz einfach: Die Sonne knallt, der Werdener Turnerbund hat echt Glück mit seinem Ferienlager für junge Tennisspieler. Die 30 Mädchen und Jungen von 6 bis 17 Jahren sind nun schon etliche Stunden über das rote Ziegelmehl gejagt, immerhin dem gelben Filzball hinterher. Das hinterlässt Spuren, also ist nun Platzpflege angesagt. Die Fläche muss ordentlich abgezogen werden, das scheint hier aber irgendwie Frauenarbeit zu sein. Die jungen Herren sind anderweitig zu finden, denn Björn Friedrich hat den Wassersprenger angeworfen. So eine kühlende Dusche ist in der Hitze höchst willkommen. Nach ihrem erfrischenden Intermezzo packen auch die Jungs mit an.
Am Spieltrieb orientieren
Björn Friedrich ist staatlich geprüfter Tennislehrer mit A-Lizenz und seit 2014 auf dem Viehauser Berg mit seiner Tennis Akademie am Ball. Sein Hauptaugenmerk liegt auf der Kinder- und Jugendförderung, ein Konzept, welches perfekt zum Turnerbund passt. Einsteiger und Anfänger werden von ihm und seinem Trainerstab in kleinen Schritten an den Tennissport herangeführt. Der Coach empfiehlt, besonders auf die Schlägerwahl zu achten. Ein Einsteiger-Schläger besitzt einen großen Kopf, durch die deutlich erhöhte Trefferfläche können schnell erste Erfolge erzielt werden. Drei 5-tägige Ferienkurse bot Friedrich an, alle gut besucht, besonders dieser letzte am Ferienende platzt förmlich aus allen Nähten. Damit man jedem Teilnehmer gerecht wird, stehen Björn Friedrich gleich fünf Trainer zur Seite. Nun können gleich sechs Kleingruppen gebildet werden, die alters- und leistungsbezogen aufgeteilt werden und ihren eigenen Platz bekommen. Die Trainingsinhalte sind ebenfalls an das Alter und die Spielstärke angepasst. Neben technischen und taktischen Komponenten werden auch koordinative und konditionelle Aspekte geschult. Zwischendurch wird zur Abwechslung auch gekickt oder Hockey gespielt, alles ist immer am Spieltrieb der Kinder orientiert. So haben auch die Minis Spaß, die hier beim Tennis herein schnuppern.
Was Kindern schmeckt
Für das tägliche Mittagessen zeichnen die neuen Vereinswirte Ramona Olteanu und Fausto Piccino verantwortlich. Der Küchenmaestro hat sich selbst übertroffen und seinen jungen Gästen Leckeres auf die Teller gezaubert. Bis vor kurzem verzückte Fausto die Werdener Kundschaft noch im „Vita Pazza“ im Jugendstilhaus an der Forstmannstraße, nun oben auf dem „Monte Viehausen“. Wo schon mal hausgemachte Tagliolini in Salbeibutter und dann im Parmesanlaib geschwenkt werden, weiß der italienische Gastronom ganz genau, was Kindern schmeckt. Björn Friedrich hat es offensichtlich auch gemundet: „Das Essen war echt gut, Schnitzel, Pommes, Pizza, Lasagne. Das hat allen geschmeckt. Da gab es keinen Stress.“ Überhaupt lobt Friedrich die fröhlich-friedliche Atmosphäre in der Gruppe: „Die Kinder und Jugendlichen sind sehr gut miteinander ausgekommen. So ein Umgang mit dem anderen ist ja nicht selbstverständlich. Hier hat es bestens geklappt.“
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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