Kettwiger und Werdener Handballer bereiten sich auf die nächste Spielzeit vor
Neue Gesichter
Über drei Monate mussten sie auf Hallentraining verzichten. Die Handballer des Kettwiger SV und der DJK Werden sowie die Handballerinnen der HSG Werden/Phönix schuften eifrig für die kommende Saison und präsentieren neue Gesichter.
Seit dem 15. Juli ist Training und Wettkampf eines Kontaktsportes auch in der Halle mit bis zu 30 Personen erlaubt. Drinnen wie draußen dürfen Sportanlagen von bis zu 300 Zuschauern betreten werden, es muss aber die Rückverfolgbarkeit beachtet werden.
In Kettwig hält man sich mit Prognosen für die kommende Saison noch zurück. Grund dafür ist die wohl beste Leistung aller Zeiten, die unter Umständen noch mit dem Aufstieg in die Oberliga belohnt werden könnte. Die Kettwiger hatten wie andere Vereine auch Einspruch gegen die willkürliche scheinende Aufstiegsregelung eingelegt. Abteilungsleiter Werner Dörnenburg bleibt gewohnt ruhig: „Über unseren Einspruch wurde noch nicht entschieden. Der Westdeutsche Handballverband hat uns mitgeteilt, dass die schriftliche Verhandlung durch die Sommerferien verzögert werde. Wir bleiben da dran.“ Realist Dörnenburg macht sich zwar keine großen Hoffnungen, verweist aber auf andere Landesverbände, die in Sachen Aufstieg deutlich großzügiger handeln. Ein Problem treibt den Kettwiger um: „Laut Planung sollen wir schon am 29. August in Wülfrath in die neue Verbandsligasaison starten. Was ich mir irgendwie nicht vorstellen kann.“
Apropos vorstellen: Das Trainergespann Marvin Leisen und Niclas Orlowski freut sich über einen Neuzugang. Jonas Hündgen wusste in den ersten Trainingseinheiten zu überzeugen. Der 24-jährige Linkshänder kommt vom Oberligisten HC Weiden und fühlt sich schon richtig wohl in Kettwig: „Ich bin aus Aachen zum Masterstudium nach Essen gekommen und über Bekannte auf die Kettwiger aufmerksam geworden. Die Truppe hat mir sofort gut gefallen.“ Hündgen soll die Gartenstädter auf rechts und halbrechts verstärken. Die ungeklärte Ligazugehörigkeit sieht er völlig entspannt: „Oberliga wäre cool. Aber Verbandsliga ist auch in Ordnung.“ Bisher hat er noch nicht oft den Weg nach Kettwig gefunden, nur das Ruhrufer kennt er von etlichen Laufeinheiten: „Da ist es echt schön.“
Oben angreifen
Nach wochenlanger individueller Arbeit an Kraft und Ausdauer starteten die Damen der HSG Werden/Phönix in den zweiten Teil der Vorbereitung. In einer knackigen Laufeinheit konnten sich die Trainer davon überzeugen, dass die Spielerinnen ihre Hausaufgaben erledigt haben. Nach einem eher unspektakulären 6. Platz in der abgebrochenen Spielzeit möchten die Löwentalerinnen in der Landesliga diesmal oben angreifen. Ab dem 5. September soll es wieder um Punkte gehen. Da kommt Neuzugang Vanessa Gumz gerade recht, die ihre Position im Rückraum rechts und am Kreis findet. Trainer Sven Pfeffer freut sich: „Vanesa wird uns qualitativ und quantitativ verstärken und für so manchen Gegner in der Abwehr ein großes Hindernis darstellen. In den bisherigen Kleingruppen-Trainingseinheiten hat sie sich schon super in die Mannschaft integriert und eingebracht.“
Die Herren der DJK Werden gehen mit einem neuen Trainer in die Vorbereitung. Dirk Bril verließ das Löwental und wechselte zum Verbandsligisten ETB SW Essen. Für ihn übernahm Lucas Jachens die Aufgabe, die Grün-Weißen fit zu machen für die kommenden Aufgaben. Der torgefährliche Linkshänder wird als Spielertrainer agieren. Jachens blickt mit viel Zuversicht und positiver Energie auf die anstehende Landesliga-Saison. Das Kleingruppentraining wurde intensiviert, zunächst wurde auf den Ruhrwiesen im Kraft-Ausdauer-Bereich trainiert. Um wieder das Ballgefühl zurück zu gewinnen, standen in der Folgezeit Pass- und Laufübungen auf der Agenda. Auch konnten die Löwentaler endlich wieder aufs Tor werfen. Am 5. September will die DJK mit einem Heimspiel gegen die HSG Mülheim in die Saison starten.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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