Mit Pauken und Trompeten - DJK-Handballer siegen vor großer Kulisse
Die 1. Herren hatten alles unternommen, allerorten um Unterstützung in ihrer prekären Situation geworben. Dabei gab es ein böses Omen: das Hinspiel hatte Huttrop gewonnen…Doch dann peitschte eine unglaubliche Kulisse ihre Helden zum Sieg!
Was war das für ein besonderer Moment: die Grün-Weißen betraten ihre Halle im Sportpark Löwental, mit bangem Blick auf die Tribüne: „Hat unser Aufruf gewirkt?“
Er hatte – und zwar gigantisch! Brechend voll der Zuschauerbereich, wo sich sonst nur die härtesten der Fans die Spiele des Landesligisten anschauen.
Alle waren da
Natürlich die anderen Teams des Clubs, Freunde, Eltern, ehemalige Mitspieler, interessierte Werdener, mittendrin Ehrenvorsitzender Willi Hesterkamp: sie alle waren gekommen, um ihre Jungs zum Sieg zu geleiten. Dies gelang – und zwar mit Pauken und Trompeten!
DJK Werden I gegen Winfried Huttrop 36:34
Torschützen: Gummersbach 8, Klinge 6, Mallach 6, Hitzbleck 5, Dewald 4, Kuzminski 3, Clasen 2, Radloff 2.
Vorweg: Benedikt Czok fehlte, Christian Becker, Timo Gauselmann und Christian Hitzbleck saßen wieder nur auf der Bank – immerhin konnte Torhüter Paul Paefgen endlich wieder mitmischen, kam im zweiten Durchgang.
Neu dabei: Blondschopf Christian Klinge. Abteilungsleiter Alfred Krausenbaum schmunzelte: „Dass Christian nun für uns spielberechtigt ist, haben wir im Vorfeld bewusst verschwiegen. Umso größer war die Überraschung bei Huttrop!“
Niemand hatte den 27-jährigen Allrounder, zuletzt bei der TSG Sprockhövel, auf der Rechnung. Der Mann mit der Günter-Netzer-Frisur ist ein Vulkan – dies zeigte er von Beginn an.
Höchst engagiert in der Abwehr und geradezu unwiderstehlich bei Tempogegenstößen, ein absoluter Gewinn für die DJK. Die Mannschaft legte los wie die Feuerwehr – für sie ungewohnt. Doch zu oft konnte Huttrop innerhalb weniger Sekunden wieder einen Gegentreffer nachlegen, sodass sich Werden nicht entscheidend absetzen konnte.
Im zweiten Durchgang wurde die Spannung fast unerträglich. Huttrop drehte auf, übertrieb es aber mit der Härte. Folge waren einige Siebenmeter, hier verwandelte der verletzte Christian Hitzbleck sicher, zudem musste häufiger ein Gast aufs Sünderbänkchen.
Rassiges Derby
Zwar vernachlässigte Werden weiterhin das Unterbrechen des konsequenten Tempospiels der Huttroper, die Gäste kamen bis auf zwei Tore heran. Doch in dieser Phase „vernagelte“ der wieder genesene Torhüter Paefgen das Tor. Somit konnten die DJKler den Sieg nachhause fahren und mit ihren Fans bejubeln.
Teamchef Kosta Avramidis, der Arzt zeigte sich als vorbildlicher Sportsmann und half trotz aller Brisanz einem gestürzten Huttroper, zog ein erleichtertes Fazit:
„Ich bin überglücklich! Mit diesem Sieg melden wir uns im Kampf gegen den Abstieg zurück. Es war ein rassiges Derby vor unglaublicher Kulisse.
Im Namen der Mannschaft möchte ich mich für die tolle Unterstützung bedanken!“
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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