Kartenfestival
SC Werden-Heidhausen I gegen Union Velbert
Bei der Heimpremiere im Sportpark Löwental unterlag der SC Werden-Heidhausen stark ersatzgeschwächt dem Tabellenführer Union Velbert mit 0:3 Toren. Dies hatte man leider nach den Ergebnissen der Vorwochen vermuten müssen, Trainer Danny Konietzko wollte hier auch nicht den Stab über sein dezimiertes Team brechen, welches einfach nur noch „Weihnachtsferien“ haben möchte: „Wir haben 60 Minuten gut mitgehalten, aber unsere Chancen nicht genutzt.“ Doch der Tabellenprimus bekam unerwartete Unterstützung von Schiedsrichter Sören Kronfeld. In der 56. Minute wurde Florian Kleine-Beck umgestoßen, fiel auf den Ball. Der Unparteiische wollte ein Handspiel gesehen haben, schickte den Außenverteidiger mit gelb-rot vom Feld. Konietzko reagierte, brachte Arne Ilg für Dominik Boulanger. In der 75. Minute sah Tobias Koenen gelb-rot, nach einem taktischen Foul schoss er noch den Ball weg. „Das war dumm vom Tobias“, konstatierte Konietzko, „der einzige gerechtfertigte Platzverweis!“
Velbert ging früh in Führung, traf in 60. Minute zum 2:0 und erhöhte gegen nur noch acht SCler kurz vor dem Abpfiff auf 3:0. Denn in der 86. Minute war Tim Petzke auf seinen Gegenspieler zugerauscht, traf ihn jedoch nicht. Der Unioner kam dennoch ins Stolpern, der Referee zückte Rot für Petzke, da halfen selbst die Beteuerungen des Velberters nicht, er sei doch gar nicht berührt worden. Nach diesem Abpfiff ging es hoch her. Auf den Vorschlag von Jason Munsch, sich doch ein blaues Trikot – passend zum offensichtlich bevorzugten Gegner – anzuziehen, sah der Schiedsrichter den Tatbestand der „Unterstellung der Parteilichkeit“ erfüllt und sprach einen weiteren, nun schon vierten, Feldverweis aus. Dass er dann noch angebliche beleidigende Äußerungen im Spielbericht „petzte“, machte das Bündel an Entscheidungen rund, die dem SC gehörig den ersten Advent verdarben. Trainer Danny Konietzko war aufgrund des Kartenfestivals nicht Willens, wie sonst den Spielleiter zu schützen: „Was Herr Kronfeld gepfiffen hat, war nicht korrekt!“ Aber genau genommen wollte sich Konietzko nicht weiter mit dem peinlichen Auftritt des Schiedsrichters aufhalten: „Wie bekomme ich elf Mann für nächsten Sonntag zusammen?“ Bei Grün-Weiß Wuppertal wird der SC wohl mit einer Notelf antreten müssen.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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