Werdener Crosslauf hatte Wiesen, Sand, Rindenmulch, Matsch, Hügel und Schnee zu bieten
Herr Lehmanns Gespür für Schnee

Der sechste Werdener Crosslauf im Löwental. 
Foto: Gohl
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Immer wieder blickte Reinhard Lehmann nach oben. Die Regengüsse der letzten Tage hatten ihn schon erfreut. Doch nun schleppten die Wolken das absolute Nonplusultra heran: Schnee!

Am 3. Advent stieg die sechste Auflage des Werdener Crosslaufes. Der Werdener Turnerbund als Veranstalter hatte bisher nie Niederschläge zu vermelden gehabt. WTB-Organisator Lehmann entwickelte sich in der Zeit zum Hobby-Meteorologen: „Die Veranstaltungen fanden bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bis hin zu zwölf Grad statt. Es hat auch schon mal bis zwei Stunden vor dem ersten Startschuss geregnet. Jedes Jahr wurde uns gesagt, dass wir aber mit den Niederschlägen Glück gehabt hätten. Aber einmal musste es uns erwischen.“ So sei es nun in diesem Jahr geschehen: „Der erste Schnee, welch eine Freude. Die Kinder machten ihre erste Schnellballschlacht. Die Strecke sah malerisch aus. Die Verkehrsflächen für die Zuschauer mussten gestreut werden.“

Die Meldezahlen explodieren

Ohnehin waren die Meldezahlen erneut explodiert. Trotz der Witterung - oder vielleicht genau wegen des Sauwetters? - gab es am Veranstaltungstag noch 45 Nachmeldungen. Somit stieg die Anmeldezahl auf 417 Teilnehmer aus 49 Vereinen, auch Vereinslose hatten gemeldet. Leider waren besonders bei den Kinderläufen dann doch nicht alle am Start. Krank? Oder vielleicht doch etwas Scheu vor dem usseligen Wetter? Sei es, wie es sei. Aber alle die gelaufen sind, können jetzt mit Fug und Recht behaupten: „Ich habe schon mal bei einem richtigen Crosslauf teilgenommen.“ Wiesen, Sand, Rindenmulch, Matsch und Hügel. Zunächst sausten die Kleinen über den Parcours. Bei den Kinderläufen über 510 Meter gewann WTB-Starterin Svea Reuter die Altersklasse w6 in 2:42 Minuten. Auf dem Podest fanden sich auch die Werdener Läufer Helene Merchiers, Blessing Achibiri, Felix Odehnal, Nele Gulden, Anton Frerix, Emil Geschwender und Lea Mlyneck wieder. Den Titel eines Essener Stadtmeisters konnten Lina Pfundner (w10) und Mischa Jesse (w11) einheimsen. Ebenfalls einen Platz auf dem Stockerl eroberten sich Jan Thälker, Bennet Hüther, Noah Lurtz, Nele Siemund, Mattea Winkler, Sebastian Knorn und Tobias Buchmüller.

Regionalmeisterschaften

Ab der Klasse u12 aufwärts ist der WTB-Cross schon längst keine Veranstaltung mehr, die lediglich auf Essener Ebene stattfindet. Inzwischen wurden auch die Regionalmeisterschaften Nordrhein-Mitte an die Werdener vergeben. Zu dieser Region gehören die Regionen Bergisches Land, Düsseldorf / Neuss, Niederrhein / West und Essen. Die Erwachsenen waren über 5,1 Kilometer unterwegs. Der älteste Starter war Peter Seifert aus Kupferdreh, der mit 75 Jahren unbeirrt seine Runden zog und nach 31:05 Minuten das Ziel erreichte. In den Siegerlisten zu finden waren Ina Tillmann und die Werdenerin Silke Niehues, die für den TuSEM startet. Das Rennen der Männer bot Volldampf: Sieger Joshua Nisius vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen jagte in 17:48 Minuten durch den Werdener Morast.
Reinhard Lehmann war überglücklich, dass der WTB wieder die Organisation wuppen konnte: „Ein besonderer Dank geht an die 36 Helfer und Unterstützer bei der Durchführung, die ehrenamtlich einige Stunden in der Kälte und Nässe durchgehalten haben. Viele Aktive waren begeistert von der Strecke und haben ihr Wiederkommen am 15. Dezember 2019 angekündigt.“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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