Herbstcamp beim SC Werden-Heidhausen
Das schnellste Kind von Heidhausen
„Und das schnellste Kind von Heidhausen ist…Estelle!“ Die 7-jährige schreitet sichtlich bewegt nach vorn, empfängt ihre Urkunde und ist mächtig stolz auf sich. Ebenso ihr Vater, der völlig überrascht scheint, dass gerade sein Töchterchen den koordinativ anspruchvollen Parcours als Schnellste ihrer Altersklasse bewältigen konnte. Vom Sohnemann jedenfalls ist er ganz anderes gewöhnt, da der sich nach jedem Training ausgiebig der Körperpflege hingibt. Aber Maurice ist ja auch Torwart, und die sauen sich halt ein. Das Wetter spielte während vier erlebnisreicher Tage nur teilweise mit. Es blieb zwar weitestgehend trocken, doch morgens hatte es oft kräftig geschüttet, der Platz am Volkswald war entsprechend matschig. Das tat der Freude am Kicken aber keinen Abbruch, zumal das sechsköpfige Trainerteam darauf achtete, die Einheiten stets kindgerecht und spielerisch zu „verpacken“. Da hatte man im Zauberschloss darauf zu achten, nicht vom Versteinerungsblick des Magiers getroffen zu werden, das Unglück bringende Leibchen musste schnell weitergereicht werden. Der Zahlengott schnappte sich die Kinder, die nicht zur angegebenen Gruppengröße zusammen fanden. Dazu gab es immer wieder motivierende Wettbewerbe, bei denen die 36 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren erstaunlichen Eifer und auch beachtliches Können demonstrierten. Der Heidhauser Fußballführerschein mit Slalom, Ballhochhalten und Torschuss und das DFB-Abzeichen waren Herausforderungen, Jugendleiter Markus Bäcker schier begeistert: „Erstaunlich, wie es hier zur Sache geht!“ In abwechslungsreichen Turnierformen konnten die jungen Volkswälder zeigen, was sie so drauf haben. Beim „Duo-Soccer“ wurde Zwei gegen Zwei gekickt, „Champions League“ mit Auf- und Abstieg auf drei Feldern gespielt. Bei den „Changing Teams“ bekamen die Kleinen ständig neue Spielpartner zugelost. Beim Grillfest schmeckten Wurst und Hamburger mit und auch ohne Salat und Tomaten gut, die große Urkundenverleihung beendete das Camp. Fröhlich berichteten die Kinder ihren Eltern vom Erlebten, fragten spontan nach einer Wiederholung. Aber nicht erst im nächsten Herbst, das ist einfach zu lange hin. Eventuell im Sommer, oder schon zu Ostern? Die Camptrainer grinsten sich eins und versprachen, über weitere Termine nachzudenken. Frohe Mienen allerorten. Nur Julia war ein wenig sauer, durfte beim WM-Turnier keinen Elfmeter schießen. Und Estelle hatte noch ein weiteres Erfolgserlebnis zu berichten: „Zusammen mit der Astrid habe ich bei der Reise nach Jerusalem gegen acht Jungs gewonnnen“!“ Und ihr Vater lächelte. Stolz auf seine Kleine, immerhin „das schnellste Kind von Heidhausen“!
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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