Fiat oder Ferrari?

Beim direkten Verfolger verteidigten die WTB-Damen ihre Tabellenführung. 
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Die Volleyballer des Werdener Turnerbundes stecken zurzeit im Gefühlschaos

Bei den WTB-Volleyballern gab es nur eine Konstante: Die fehlende Konstanz. Auf und ab ging es mit den Werdener Teams im Gefühlschaos, es wurden sogar Vergleiche aus der Welt der Automobile bemüht.

1. Damen gegen SG Heiligenhaus/Mettmann-Sport 3:2
Der WTB reiste als Tabellenführer zum direkten Verfolger. Trotz eines verschlafenen Start konnte Werden verdient gewinnen. Nach dem hart umkämpften Sieg war Trainer Christian Perband begeistert vom couragierten Auftritt seiner Schützlinge. Die taktischen Anpassungen an das System der Konkurrenz griffen anfangs noch nicht, sodass der Turnerbund in Rückstand geriet. Doch Dynamik und starke Aufschläge sorgten für den Satzausgleich. Nur über den Kampf hielt sich der WTB im Spiel und drehte nach einem 1:2-Satzrückstand so richtig auf. Im Tie-Break pulverisierte Mannschaftsführerin Kleinjohann mit druckvollen Aufschlägen zum 15:9 endgültig das Vorhaben der Gastgeberinnen, den Turnerbund an der Tabellenspitze abzulösen.

Stolz auf das Team

2. Damen gegen TUSEM Essen III 1:3
Beim Auftritt der jungen Zweitvertretung gegen den Tabellendritten prangte auf der Anzeigetafel ein deutliches 1:3 und die rote Laterne leuchtet damit weiter in Werden. Doch die Stimmung des Trainers Sven Heimeshoff war positiv: „Ich war lange nicht mehr so stolz auf mein Team. Obwohl bei uns zeitweise eine U16-Mannschaft auf dem Feld stand, haben meine Spielerinnen mir diesmal gezeigt, dass sie zu Recht in der Liga spielen.“ Mit 25:18 wurde der dritte Durchgang gewonnen, fast hätte es sogar zum Satzausgleich gereicht.
3. Damen gegen MTG Horst IV 1:3
Trainerin Monika Seifert blickte nach der Niederlage finster drein. Wieder verpassten es die jungen Werdenerinnen, nach einem tapferen Kampf Punkte mitzunehmen. Bereits in den ersten beiden Abschnitten warf der WTB kämpferisch alles in die Waagschale. Im dritten Satz klappte es dann auch mit sicherem Spielaufbau und starken Angriffen. Im vierten Satz erkämpfte sich Werden angetrieben durch die starke Matilda Bergles nach einem 16:21-Rückstand zwei Satzbälle, doch das Nervenkostüm stellte sich als noch zu dünn dar.
3. Damen gegen TUSEM Essen IV 3:2
Der Tabellenvorletzte aus Werden konnte den Tabellennachbarn bezwingen. Zu Beginn zeigte der WTB noch einen chaotischen Auftritt mit wackeliger Annahme. Die ersten beiden Sätze gingen verloren. Trainerin Seifert stellte um und plötzlich gelang mit präzisen Aufschlägen der Satzausgleich. Der finale fünfte Akt war „ein Satz wie ein Traum“, der die ersehnten Punkte auf das Konto brachte.

Kontakt zur Spitze verloren

1. Herren gegen SG Kempen-Wachtendonk 0:3
Nach einer famosen Hinrunde hat die Erstvertretung inzwischen den Kontakt zur Tabellenspitze in der Landesliga verloren. Die Personaldecke ist eng, einige Spieler gingen angeschlagen ins Spiel. Dennoch wäre mehr drin gewesen, in allen drei Sätzen ging der WTB zunächst in Führung, um im Anschluss die Fäden wieder aus der Hand zu geben. Zu allem Unglück verletzte sich Dennis Guinzburg bei einem Zusammenprall und musste später ins Krankenhaus gebracht werden.
1. Herren gegen TV Voerde I 0:3
Mittelblocker Oliver Waschilowski suchte nach Erklärungen: „Das war wohl besten mit der Kurzformel FIAT zu umschreiben: Fehlerhaft in allen Teilen.“ Das Trainergespann Thorsten Rathjen und Sven Heimeshoff griffen in der Folge von der Seitenlinie ein mit Spielerwechseln und Auszeiten, doch vergebens. Der Tabellenzweite aus Werden kassierte eine verdiente Niederlage, aber Kapitän Waschilowski gab bereits die Marschroute für die nächsten Wochen aus: „Möglichst schnell wieder in den Ferrari-Modus umschalten.“
2. Herren gegen MTG Horst III 3:1
Die Zweitvertretung bezwang den Drittletzten aus Horst mit 3:1 Sätzen. Die Trainer Martin Weber und Constantin Anthis hatten nur sieben Spieler zur Verfügung und trugen „für in der Not“ auch sich selbst in die Spielerliste ein. Der Notfall trat nicht ein, obwohl der erste Satz im ungewohnten System mit zwei Stellern deutlich an den Lokalrivalen aus Steele ging. Nach „einigen klaren Worten“ lief auf einmal die Maschine, das Zuspiel zersplitterte den gegnerischen Block mit zunehmender Variabilität. Als dann noch richtig gute Aufgaben dazukamen, war die Gegenwehr der MTG gebrochen. Mit 25:19, 25:21 und 25:21 überholten die jungen Werdener den Stadtrivalen in der Tabelle.

Beim direkten Verfolger verteidigten die WTB-Damen ihre Tabellenführung. 
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Die Werdener Herren haben den Kontakt zur Spitze verloren. 
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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