Die Fußballsaison kann noch regulär beendet werden
Es besteht Hoffnung
Der Fußballverband Niederrhein hofft, die Saison zu Ende bringen zu können. Wenn die Hälfte aller Spiele absolviert würde, könne die Spielzeit gewertet werden. Das wäre höchst interessant für die Clubs des Ruhrtals, denn gleich vier Teams befinden sich im Aufstiegsrennen.
Der aktuelle Fußball-Lockdown dauert jetzt zwar schon vier Monate an. Doch Verbandspräsident Peter Frymuth verströmt weiterhin Zuversicht: „Ich bin sehr froh, dass die Landesregierung nun in einem ersten Schritt entschieden hat, dass die Sportplätze wieder geöffnet werden können und eine Nutzung unter engen Vorgaben möglich ist.“ Der FVN weist allerdings darauf hin, dass die Öffnung für den Freizeitsport nicht zu einer kreativen Auslegung für den Vereins- und Mannschaftssport führen dürfen: „Mannschaftsähnliche Trainingsformen sind derzeit noch verboten. Diszipliniertes und verantwortungsbewusstes Handeln ist weiterhin oberstes Gebot. Zudem entscheiden die Kommunen vor Ort, ob sie die Platzanlagen freigeben.“
Restart im April?
Beim Verband wird intensiv über einen Spielbetrieb nachgedacht. Die Vereine hätten sich ausführlich mit Hygienekonzepten und Verordnungen befasst. Vor dem Lockdown habe man erkennen können, dass die Amateurfußballer einen Restart sorgfältig handhaben würden: „Unsere Vereine haben deutlich gemacht, dass sie ihren Beitrag leisten, um Kontakte zu reduzieren und Infektionen entgegenzuwirken.“ Bei einer Wiederaufnahme des Ligabetriebes würde zunächst die Hinrunde fortgesetzt. Sollte man im April beginnen dürfen, könnten bis zum Saisonende am 30. Juni noch genügend Begegnungen ausgetragen werden.
Aufstieg und Pokalsieg
Wie steht es da um die Chancen unserer Teams? Die Mintarder Damen führen zwar die Landesliga-Tabelle an vor dem TSV Urdenbach, der aber den besseren Punkteschnitt aufweisen hat. Trainer Torsten Eichholz blickt nach dem Aufstieg und dem Sieg im Kreispokal auf ein sportlich überaus erfolgreiches Jahr zurück. Eine einzige Pflichtspiel-Niederlage 2020 spricht Bände, und das mit einem Altersschnitt von gerade einmal 19 Jahren: „Viele kennen sich schon seit Jahren und jede, die aus der Jugend aufrückt, kennt schon jemanden in der Mannschaft. Was wir in den vergangenen drei Jahren erreicht haben, ist schon beeindruckend. Ich bin sehr stolz auf unser Team.“ Als Gegner in der zweiten Runde des Niederrheinpokals wünscht sich der Coach ein Team aus höheren Ligen: „Um sich daran zu messen und zu lernen.“
Trainerduo geht
Die Herren der DJK Mintard liegen zurzeit punktgleich mit Spitzenreiter Remscheid auf dem zweiten Tabellenplatz. Hier sind die Planungen bereits weit fortgeschritten. An die zwanzig Spieler haben bereits ihre Zusage gegeben für die kommende Spielzeit. Der erste Neuzugang Leon Eschen kommt aus dem Oberligakader von TVD Velbert und war zuvor bei den A-Junioren von Rot Weiss Essen Kapitän des Bundesligateams. Das erfolgreiche Trainerduo Fabio Audia und Tim Meyer wird seine Arbeit in Mintard allerdings nicht fortsetzen. Während Co-Trainer Meyer sich verstärkt um sein Studium kümmern will, zieht es Cheftrainer Audia zu einem höherklassigen Verein. Die sportliche Leitung mit Marco Guglielmi und Roland Henrichs ist hin- und hergerissen. Schade für den Club, aber gut für den Coach: „Eine berufliche Chance, die er sich nicht entgehen lassen darf.“
Zufriedene Werdener
Die Damen des SC Werden-Heidhausen schlagen sich nach ihrem Aufstieg in die Bezirksliga sehr tapfer. Hier wurde fast schon ein Drittel der Saison absolviert. Die Löwentalerinnen stehen im Mittelfeld der Tabelle und dürften stark genug sein, um frühzeitig aller Abstiegssorgen ledig zu werden. Die Werdener Herren finden sich nach acht Spieltagen der Bezirksliga überraschend weit oben. Der SC Werden-Heidhausen ist Tabellenzweiter und liegt nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter ASV Mettmann. Die Neuzugänge sind ein Gewinn, zurzeit laufen Gespräche mit allen Akteuren. Es sieht wohl so aus, dass die Löwentaler die Truppe weitgehend zusammenhalten können. SC-Vorsitzender Hans-Jürgen Koch betont, er könne noch keinen Vollzug melden, die Gespräche mit den Übungsleitern liefen jedoch vielversprechend: „Wir sind äußerst zufrieden mit der sportlichen Situation und mit unseren Trainern.“
Kader verbessern
In der Kreisliga der Herren sind insgesamt die wenigstens Spiele absolviert worden. Dennoch könne zumindest die 50-Prozent-Marke noch erreicht werden, sagt Slavko Franjic. Der Trainer und zugleich Sportliche Leiter des FSV Kettwig blickt zuversichtlich nach vorn: „Bis auf Kevin Baisch haben alle Spieler verlängert für die kommende Saison. Dazu führen wir gezielte Gespräche mit drei Spielern, die in höheren Ligen aktiv sind. Wir wollen bewusst mit einem größeren und qualitativ besseren Kader in die nächste Spielzeit gehen, und zwar unabhängig von der Spielklasse.“ Als Zweiter der Tabelle haben die Jungs von der Ruhrtalstraße noch beste Chancen, in die Bezirksliga aufzusteigen.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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