Erster Schritt zum Ironman

Durch den Jagdstart ergeben sich immer wieder spannende Laufduelle.
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Bei der Kadersichtung der jungen Triathleten wurden im Löwental tolle Zeiten gelaufen

Der Startschuss ertönt, die erste Athletin eilt davon. Kurz darauf folgt nach und nach die Konkurrenz. Ist die Führende noch einzuholen?

Die Anlage im Sportpark Löwental erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Ihre idealen Voraussetzungen ermöglichten unter anderem schon Wettbewerbe von Vereinen, Universitäten, Jugendfeuerwehren, Verbänden. Nun steigt auf der Werdener Rundbahn die entscheidende Phase der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft.

Der Weg zum Saisonhöhepunkt

Klemens Naber ist Vizepräsident und Leistungssportwart des Nordrhein-Westfälischen Triathlon Verbandes. E strahlt über so viel jugendliches Engagement: „Hier zeigt unser Nachwuchs, was er drauf hat.“ Der Triathlonverband betreibt seit zehn Jahren in Essen einen zentralen Trainingsstützpunkt. Zunächst als Landesleistungsstützpunkt, seit dem Jahr 2012 sogar als Bundesstützpunkt anerkannt. Im Sportinternat Essen leben im Augenblick acht junge Triathleten, gehen im Helmholtz-Gymnasium zur Schule. Zwei der Sportler gehören dem Bundeskader Triathlon an, die anderen sind als D-Kader geführt. Haupttrainingsstätten sind das Schwimmzentrum Rüttenscheid, der Kraftraum und die Turnhalle der Schule. Das Lauftraining findet im Stadtwald und auf der Trasse statt. Das Radtraining wird im Winter in der Turnhalle auf einem Rollentrainer durchgeführt und im Sommer auf den Straßen im Essener Umland.
In Rüttenscheid und Werden führt der NRWTV eine Sichtung durch, bei der man sich für den Wettbewerb in Grimma qualifizieren kann. Dort in Sachsen werden am 30. Juni und 1. Juli die Deutschen Meisterschaften im Triathlon der Junioren, Jugend A und Jugend B ausgetragen. Neben den Wettkämpfen auf nationaler Ebene werden im Juli die besten deutschen Juniorinnen und Junioren bei den Europameisterschaften im estnischen Tartu um die kontinentalen Titel kämpfen. Den Höhepunkt der Saison bilden dann im September die Weltmeisterschaften an der australischen Gold Coast.

Die letzten Kraftreserven

Die Kadersichtung der 13- bis 17-jährigen Sportler beginnt im Schwimmzentrum Rüttenscheid mit der hohen Hürde des Schwimmens, denn hier sind die zu erreichenden Richtzeiten recht anspruchsvoll gesetzt. 50 Meter Freistil Sprint sowie je nach Altersklasse 400 Meter oder gar 800 Meter Freistil sind zu bewältigen. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es für die 63 Teilnehmer ins Löwental. Hier werden 3.000 Meter sowie 5.000 Meter absolviert. Besonders spannend: Es wird die Gundersenmethode durchgeführt, entsprechend des Jagdstartes beim Biathlon. Der schnellste Schwimmer beginnt, die anderen jagen ihn. So hat man die Konkurrenz im Blick und kann noch die letzten Kraftreserven aus sich herausquetschen. Am Ende springen fantastische Zeiten heraus und Klemens Naber kann sehr zufrieden blicken.
Wer weiß, vielleicht greift einer dieser jungen Athleten irgendwann einmal beim Ironman nach der Krone? Auf Hawaii erwartet die Triathleten eine Tortur aus 3,86 Kilometern Schwimmen im Meer, 180 Kilometern Radfahren durchs windumtoste Lavafeld und zu guter Letzt mal eben noch ein Marathon. Das alles bei extremer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit. Der Streckenrekord liegt bei 8:01:39 Stunden. Der erste Schritt zum Titel könnte hier und heute im Löwental erfolgt sein. Wer weiß?

Durch den Jagdstart ergeben sich immer wieder spannende Laufduelle.
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Kann die Führende noch eingeholt werden? 
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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