Beim Neujahrsempfang gab es viel Lob für den Essen-Werdener Ruderclub
„Ein intakter Verein“

Symbolische Schlüsselübergabe: Bezirksbürgermeister Michael Bonmann, Hauswart Karsten Falk, EWRC-Vorsitzende Heike Pöppinghaus und Harald Trotzki von den Sport- und Bäderbetrieben. 
Foto: Henschke
  • Symbolische Schlüsselübergabe: Bezirksbürgermeister Michael Bonmann, Hauswart Karsten Falk, EWRC-Vorsitzende Heike Pöppinghaus und Harald Trotzki von den Sport- und Bäderbetrieben.
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Am Baldeneysee herrschte fröhliche Aufbruchsstimmung. EWRC-Vorsitzende Heike Pöppinghaus: „Heute ist bestes Ruderwetter. Die klassische Strecke geht bis zur Kampmannbrücke und zurück. Eigentlich ist immer jemand auf dem Wasser.“

Nach dem Sport möchte man in modernen Räumen heiß duschen und sich umkleiden. So wurde der Neujahrsempfang des Essen-Werdener Ruderclubs dominiert von einer Baumaßnahme: „Seit ich im Verein bin, waren die Umkleidemöglichkeiten für uns Frauen knapp. Schon vor zehn Jahren konnten wir daher einen Anbau mit einer tollen Damenumkleide einweihen, die hell und schön ist. Für die Herren gab es die relativ große Umkleide. Aber die stammt aus den 60er Jahren. Die Männer waren regelrecht neidisch und wollten gerne tauschen. In der Übergangszeit mussten sie sogar in die alte Damenumkleide. Das war schon beengt. Doch nun können sie sich freuen und ihre von Grund auf renovierte Kabine in Besitz nehmen.“

Eine gelungene Investition

Bei so einem alten Haus war eine große gemeinsame Aktion vonnöten, auch wurde ein nicht unerheblicher finanzieller Aufwand betrieben. 50.000 Euro sind kein Pappenstiel. Da half der Zuschuss von 40 Prozent sehr, den die Stadt gewähren konnte. Harald Trotzki von den Sport- und Bäderbetrieben äußerte offen seinen großen Respekt vor Vereinen, die clubeigene Anlagen erhalten müssen: „Bewundernswert, wie sie ihre Aufgaben stemmen.“ Heike Pöppinghaus zeigte sich erleichtert: „Eine gelungene Investition. Ohne unseren Hauswart Karsten Falk wäre das Ganze nicht so gut über die Bühne gegangen.“ Im Oktober wurde gestartet, einen Tag vorm Neujahrsempfang der letzte Lichtschalter angebracht. Es folgt noch die endgültige Bauabnahme, dann ist es geschafft: Hell und großzügig erwarten moderne Räumlichkeiten die Ruderer. Bezirksbürgermeister Michael Bonmann übernahm die symbolische Schlüsselübergabe und hielt fest, dass der EWRC ein besonderer Verein sei: „Es ist immer so familiär hier. Ein Verein, der intakt ist.“ Man habe den Baldeneysee wieder in den Mittelpunkt gerückt und werde demnächst hinter der Tribüne am Regattaturm eine Parkpalette schaffen. Das führe hoffentlich auch zu einer Entzerrung auf dem anderen Seeufer, denn rund um den EWRC herrsche Notstand durch fahrenden und ruhenden Verkehr. Der Bezirksbürgermeister wies auch auf die Probleme mit der Elodea hin. Er verfolge die sportlichen Erfolge der Ruderer und freue sich auch über den Breitensport und die vielen jungen Sportler.

Im Team arbeiten

Die beiden Werdener Gymnasien waren vertreten. Schulleiterin Dr. Christiane Schmidt vom Mariengymnasium: „Hier lernen unsere Schüler, wie es ist, in einem Team zu arbeiten. Ein wichtiger Wert. Ich danke dem EWRC von Herzen für die gute Zusammenarbeit. Für uns war es ein spannendes Jahr. Wir hatten den ersten Abiturjahrgang mit Mädchen und Jungen, da sind mir wirklich die Tränen gekommen. Wir sind sehr stolz und haben Erfahrungen gesammelt. Nun blicken wir auf die Rückkehr von G 9 und gehen das mit viel Enthusiasmus an. Auch im Rudersport gibt es viel Engagement. So danke ich unserer Lehrerin Hermine Recksing, die seit Jahrzehnten den engen Kontakt zum EWRC hält. Frau Recksing wird die Aufgabe in jüngere Hände legen, neuer Ansprechpartner wird Fabian Klüting sein. Er ist als Lehrer für Sport und evangelische Religion gleichzeitig für Körper und Seele zuständig und wird die Ruder-AG übernehmen.“ Auch Susanne Söllner vom GEW nutzte die Gelegenheit, sich beim EWRC zu bedanken: „Seit 1999 bin ich dabei. Es war immer eine sehr gute Zusammenarbeit. Eine Schraube abgebrochen? Ein Rollsitz klemmt? Kein Problem, stets war Hilfe zur Stelle. Wir liegen so nah an der Ruhr. Da wäre es schade, wenn wir das nicht nutzen würden.“

Sport verbindet

Heike Pöppinghaus konnte auch die Vorsitzenden von Werdener TB und Sportverbund Werden-Ruhr begrüßen. Sie rief Brigitte Schmitt und Uli Kromer zu: „Sport verbindet.“ Für die im ERWC beheimateten Segler sprach Andreas Posten: „Ich gratuliere dazu, dass Ihr so ein großes Projekt wie die Umkleide zu einem guten Ende gebracht habt.“ Nun stand das Sportliche im Fokus, Heike Pöppinghaus ehrte das Aushängeschild: „Leonie Neuhaus hat tolle Titel errudert. Goldmedaille bei den Europäischen Hochschulmeisterschaften im portugiesischen Coimbra und auch Gold bei der Deutschen Meisterschaft, jeweils im Doppelzweier mit Monika Adams vom ETUF. Auch ist Leonie in die Nachwuchsarbeit eingestiegen.“ Das Trainerteam Cathrin Crämer und Manuel Becker konnten mit einer kurzweiligen Foto-Show von vielen Siegen des EWRC-Nachwuchses berichten. Als Ausgleich probierten sich die Jungruderer auch bei Skilanglauf, Bowlen oder Kartfahren.
Der zweite Vorsitzende Alfred Höltgen berichtete noch, dass die Spendenaktion zugunsten eines Brunnens für Äthiopien 450 Euro erbracht habe und nun als gemeinsames Projekt aller Werdener in Angriff genommen wird.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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